Duisburg. Eigentlich wollte Eigentümer Aurelis das Gewerbegebiet am alten Bahnhof in Duisburg-Hamborn erweitern. Jetzt haben sich die Pläne geändert.

Das Gewerbegebiet am ehemaligen Hamborner Bahnhof wird vorerst nicht erweitert. Eigentümer Aurelis hat seine dahingehenden Ideen verworfen, nachdem es lange Zeit nicht gelang, einen neuen Bebauungsplan zu erarbeiten. Zudem ist man bei Aurelis zufrieden mit der Spedition Pape als Hauptmieter, da sich das Unternehmen dort zuletzt stetig vergrößert hat.

„Pape hat im Laufe der Zeit immer mehr angemietet“, erklärt Aurelis-Sprecher Dirk Dratsdrummer, warum der Projektentwickler bei der Vermietung keinen Handlungsbedarf mehr sieht. Dagegen soll sich bei der verkehrlichen Anbindung noch etwas tun.

Gewerbegebiet in Duisburg-Hamborn: Verkehrsgutachten liegt vor

Aurelis hat zu diesem Zweck ein Gutachten in Auftrag gegeben, das nun vorliegt und derzeit mit der Stadt Duisburg diskutiert wird. Dabei gehe es vornehmlich um den Zu- und Abfluss der Lastwagen zum und vom Gelände, sagt Dratsdrummer: „Zum Beispiel könnte eine Ampelanlage die Situation hier für alle Seiten erträglicher machen.“

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Damit reagiert Aurelis auch auf einen Anstoß aus der Hamborner Politik, die vor zwei Jahren auf Probleme durch das hohe Lkw-Aufkommen hinwies. Das Hauptanliegen der Bezirksvertretung, nämlich neue sanitäre Einrichtungen für die Fahrer, wird dagegen nicht erfüllt: Die Stadt fühlt sich nicht zuständig, und Aurelis bezeichnete es schon 2020 als Aufgabe der Mieter, für solche Räumlichkeiten zu sorgen – so wie die Spedition Pape, die das ehemalige Hotel Heiermann dafür herrichten ließ. Viele der dort parkenden Lkw gehören jedoch zu Unternehmen, die mit dem Gewerbegebiet gar nichts zu tun haben – der große Parkplatz am Eingang bietet sich für sie jedoch als Abstell- und Ruhefläche an.

Unter anderem die Möglichkeit des Schienenanschlusses wurde für die Fläche in Hamborn als Standortfaktor gesehen.
Unter anderem die Möglichkeit des Schienenanschlusses wurde für die Fläche in Hamborn als Standortfaktor gesehen. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Die Planung für das Gewerbegebiet zwischen Markgrafenstraße und Im Holtkamp begann 2009. Kleine und mittlere Betriebe sollten sich dort ansiedeln, die Nähe zur A 59 und die potenzielle Anbindung an die Schiene galten als gute Standortfaktoren. Doch das Areal entwickelte sich nur schleppend – 2020 hatten sieben Firmen dort ihren Sitz beziehungsweise eine Niederlassung.

Grundwasserschaden in Hamborn muss vorerst nicht behoben werden

Eine Erweiterung scheiterte lange am Bebauungsplanverfahren, das zwischenzeitlich ganz pausieren musste. Vor allem ein Grundwasserschaden an diesem Ort erschwerte die Planungen, die nun aber ohnehin wieder ruhen.

Für das benachbarte Gewerbegebiet „Zebra-Park“ gilt ein anderer Bebauungsplan. Auch der Zebra-Park entwickelte sich bislang nicht wie erhofft; nach einem Eigentümerwechsel soll sich das aber ändern. Den Anfang machten die Wirtschaftsbetriebe mit ihrem neuen und mittlerweile fertiggestellten Salzlager. Ungefähr zeitgleich begann das Marxloher Schnellrestaurant Ali Baba mit dem Bau einer Großbäckerei samt Gastro-Bereich.

Planungsdezernent Martin Linne berichtete im Sommer 2021, es gebe Interessenten für weitere Parzellen, die zwischen 1000 und 3600 Quadratmeter groß sind.