Duisburg. Rund 1000 Schüler der Gesamtschule Walsum haben gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert. Was sie Putin gerne ins Gesicht sagen würden.

„Nicht mit uns! Gegen Krieg und Gewalt!“ – Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Walsum haben am Mittwoch in ihrem Stadtteil für den Frieden und gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert. Auf dem drei Kilometer langen Friedensmarsch von der Stadthalle zum Kometenplatz machten sie ihrem Unverständnis über Putins Angriffskrieg Luft.

Das Engagement seiner Schüler macht Schulleiter Henning Korsten stolz. „Die Demo ist mehr als richtig, mehr als wichtig“, findet er. Zahlreich sind die Jungaktivisten gekommen, haben Plakate und Schilder dabei. „Die Schüler machen das hier freiwillig, es war ihre Idee“, betont Korsten.

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Von der Stadthalle bis zum Kometenplatz für Frieden in der Ukraine

Langsam setzt sich der Demonstrationszug in Bewegung. Der bunte Schilderwald bewegt sich durch die Wohnviertel. Die Rufe nach einem Ende des Angriffes durch die russische Armee werden lauter. Die Zahl der Schüler an diesem Tag abzuschätzen, ist schwer. „Von unseren 1200 Schülern sind bestimmt 1000 dabei“, schätzt Nina Nawroth, Lehrerin für die Fächer Deutsch und Sozialwissenschaften und in einer gelben Warnweste als Demobegleiterin im Einsatz. „Wir Lehrkräfte finden es ein gutes Zeichen, dass so viele Schülerinnen und Schüler hier sind.“

Klare Haltung der Gesamtschüler in Duisburg-Walsum.
Klare Haltung der Gesamtschüler in Duisburg-Walsum. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Im Unterricht wurde der Ukraine-Konflikt in mehreren Stunden fächerübergreifend thematisiert. Die Schüler seien sehr am Thema interessiert, berichtet Nawroth. Nicht nur in ihrer Klasse 5d, sondern auch in der Oberstufe werde der Krieg diskutiert. Der 19-jährige David wüsste jedenfalls genau, was er Putin ins Gesicht sagen würde: „Hör einfach auf und zieh deine Truppen ab!“

In den Tagen vor der Demo haben die Walsumer auch Spenden gesammelt: Ein voll beladener 7,5-Tonnen-Lkw und ein ebenfalls voller Sprinter sind das Resultat der Aktion, die die Schülervertretung in den vergangenen Tagen ins Leben gerufen hat. Dabei kamen rund 100 Kartons mit Kleidung, Hygieneartikeln oder Spielzeug zusammen.