Duisburg-Marxloh. Die Kosten für den Campus Marxloh erhöhen sich. Weil der Bau sich zudem verzögert, steigt auch der Eigenanteil der Stadt Duisburg deutlich.

Der Campus Marxloh wird teurer als geplant: Der Rat der Stadt Duisburg entscheidet in seiner nächsten Sitzung über Mehraufwendungen beim Neubau des Bildungs- und Integrationszentrums. Die Gesamtbaukosten erhöhen sich laut Auskunft aus dem Rathaus von ursprünglich kalkulierten 17,9 Millionen Euro auf aktuell 20 Millionen Euro. Weil sich zudem die Fertigstellung verzögern wird, erhöht sich der Eigenanteil der Stadt um 5,6 Millionen Euro.

Der größte Teil der gestiegenen Baukosten in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro sei auf das Ergebnis der Ausschreibung der Rohbauarbeiten zurückzuführen. Hinzu kämen „erforderliche Kostenanpassungen aufgrund der Preisentwicklung am hoch ausgelasteten Markt der Bauwirtschaft“.

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Campus Marxloh: Stadt Duisburg kann Förderzeitraum nicht verlängern

Im Campus Marxloh sollen Bildungs-, Qualifizierungs- und Integrationsangebote für Menschen jeden Alters geschaffen werden. Zahlreiche Organisationen haben bereits Interesse bekundet, das Gebäude zu nutzen. Die Umsetzung der Baumaßnahme wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

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Wie die Stadt weiter mitteilt, ist mit einer Fertigstellung nun erst im zweiten Halbjahr 2024 zu rechnen – die Förderzusage von 2019 in Höhe von rund 15,4 Millionen Euro sah jedoch einen Durchführungszeitraum bis Oktober 2022 vor. Auf Antrag der Duisburger Verwaltung sei dieser Zeitraum bereits einmalig bis Ende März 2023 verlängert worden. Eine erneute Verlängerung sei jedoch seitens des Fördermittelgebers ausgeschlossen.

Änderungsantrag für den Campus Marxloh wurde im Juli gestellt

Deshalb habe man die Bezirksregierung Düsseldorf sowohl über die Mehrkosten als auch die Verzögerungen im Bauablauf informiert. Dazu heißt es: „Zur Wahrung des Durchführungszeitraumes und zur Vermeidung eines Widerrufs der gesamten Fördermittel hat die Bezirksregierung der Stadt Duisburg die Möglichkeit eines Änderungsantrags zu der Bewilligung aufgezeigt.“

Dieser Änderungsantrag ist demnach bereits im Juli gestellt worden, um eine daraus resultierende Fördersumme von 11,9 Millionen Euro zu sichern. Im Ergebnis werde sich der von der Stadt zu tragende Eigenanteil um 5,6 Millionen Euro erhöhen. Er sollte ursprünglich 1,7 Millionen Euro betragen.