Duisburg. Die Duisburger Askania-Filialen in Hamborn und Meiderich haben wohl eine Zukunft. Gleich mehrere Investoren zeigen Interesse am Kauf der Läden.
Für die beiden Askania-Filialen im Duisburger Norden gibt es Hoffnung: Die vorläufige Insolvenzverwalterin Dorothee Madsen ist zuversichtlich, dass ein Käufer alle 24 Filialen und 140 Mitarbeiter der Schreib-und Spielwarenkette übernimmt. „Wenn alles klappt, dann steht der Käufer Anfang Juni fest“, sagte Madsen im Gespräch mit der Redaktion.
Bereits im Februar hatte das Unternehmen mit Hauptsitz in Recklinghausen seine Zahlungsunfähigkeit erklärt. Geschäftsführerin Birgit Böger begründete diesen Schritt mit einer aus der Pandemie entstandenen finanziellen Schieflage: „Wir waren eine gesunde Firma – bis die Corona-Krise kam.”
Duisburg: Einkaufen bei Askania seit Kurzem wieder möglich
Seitdem waren die Duisburger Filialen am Hamborner Altmarkt und an der Von-der-Mark-Straße in Meiderich geschlossen; jedoch nicht wegen der Insolvenz, sondern wegen der Corona-Einschränkungen für den Einzelhandel. Erst seit Kurzem ist es auch dort wieder möglich, unter den geltenden Auflagen einzukaufen.
Und die Geschäfte sollen dauerhaft geöffnet bleiben: Mehrere potenzielle Investoren zeigen nach Auskunft von Rechtsanwältin Madsen Interesse an dem Unternehmen – Mitbewerber ebenso wie branchenfremde Kaufkandidaten. Das große Interesse und die sich abzeichnende Übernahme aller Filialen und Beschäftigten überrascht nach eigenem Bekunden selbst die erfahrene Insolvenzverwalterin. „Das ist schon außergewöhnlich“, sagt sie. Noch würden allerdings Gespräche laufen und sei kein Vertrag unterzeichnet.
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Die Askania GmbH betreibt allein im Ruhrgebiet 15 Filialen. Insgesamt 15.000 Artikel vom Schul- und Bürobedarf bis zu Bastelutensilien und Spielwaren stehen im Angebot. 1916 wurde die Recklinghäuser Firma gegründet, 1979 entstand der erste Askania-Fachmarkt. Nach der Wende erfolgte dann die Expansion nach Thüringen. Dort gibt es heute noch zwei Filialen in Gotha und Suhl. (red)