Duisburg-Neumühl. Kinderbetreuung, Kultur und Freizeit: Das St.-Barbara-Quartier in Duisburg-Neumühl soll mehr bieten als nur Wohnraum. Bald soll gebaut werden.

Nach Jahren der Planung soll bald der Bau des St.-Barbara-Quartiers beginnen. Investor Jörg Lemberg erklärt gegenüber der Redaktion, er rechne mit einem Start der Arbeiten in diesem Jahr. Rund um das ehemalige Neumühler Hospital entsteht dann nicht nur Wohnraum für weit mehr als tausend Menschen, sondern auch Platz für Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen, Kultur- und Freizeitangebote, Gastronomie und mehr.

Laut Lemberg befinden sich die Architekten des Düsseldorfer Büros Hector 3 in finalen Abstimmungen mit der Stadt; die Baugenehmigung liege in Reichweite. Ab Herbst könnte dann zunächst entlang der Schroerstraße der Bau von zwölf Reihenhäusern beginnen, ebenso der Bau von Mietwohnungen. Die weiteren Bauabschnitte sollen nach und nach folgen. Bis Neumühls neues Vorzeigequartier fertig ist, wird es mindestens fünf Jahre dauern.

Ehemaliges Hospital als Herzstück des St.-Barbara-Quartiers

Für eine in das neue Viertel integrierte Kita und eine dort angesiedelte Tagespflege gebe es bereits feste Zusagen, erklärt Lemberg. Demnach will das Rote Kreuz an diesem Standort Kinder betreuen und die Pflegeunion die Tagespflege übernehmen. Beide Einrichtungen sollen in einem Neubau an der Stelle der mittlerweile abgerissenen Adolph-Kolping-Schule untergebracht werden. Auch für dieses Gebäude rechnet der Investor von der Berliner IPG mit einem Baustart noch im Jahr 2021.

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Herzstück des St.-Barbara-Quartiers soll das namensgebende Krankenhaus sein. Neben Loftwohnungen und Büroräumen könnten sich darin etwa Ateliers und Gastronomen ansiedeln und das einstige St.-Barbara-Hospital zu einem Ort machen, an dem Menschen aus der gesamten Umgebung ihre Freizeit verbringen. Auch Arztpraxen sind an diesem Standort denkbar. Wie der Mix am Ende im Detail aussieht, soll im weiteren Projektverlauf mit Kaufleuten, Vereinen und anderen Institutionen erarbeitet werden.

Investor sieht Aufwertung für den ganzen Duisburger Norden

„Eine herausragende Idee“ nennt Lemberg das Vorhaben, das Quartier „gemeinsam mit den Bewohnern vor Ort zu einem liebens- und lebenswerten Mittelpunkt Neumühls zu entwickeln. Das wird Sogwirkung haben und das Image Duisburgs, vor allem aber das des Duisburger Norden, deutlich aufwerten.“

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Die neuen Gebäude sollen sich optisch gut in die Umgebung integrieren. So werden viele der neuen Häuser nicht mehr als drei Stockwerke haben und damit die niedrigen Altbauten zur Schroerstraße und Bastenstraße hin nicht merklich überragen. Breite und bepflanzte Straßen sollen außerdem die Bebauung nicht zu eng wirken lassen und sich dem grünen Charakter der umliegenden Alleen anpassen.

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Um die Anwohnerschaft auf dem knapp 60.000 Quadratmeter großen Plangebiet durchmischt zu halten, entstehen neben den Reihenhäusern und herkömmlichen Mietwohnungen auch Sozialwohnungen. Für eine durchlässige Altersstruktur sollen zudem die Angebote für Kinder oder Pflegebedürftige sorgen.

Die Bauarbeiten hätten eigentlich schon beginnen sollen. Wegen unvorhersehbarer Verzögerungen beim Bebauungsplan- und Baugenehmigungsverfahren, so der Investor, sei das aber bisher nicht möglich gewesen.

>> ST.-BARBARA-QUARTIER SOLL IN ENGER ABSTIMMUNG MIT ANWOHNERN ENTSTEHEN

Investor und Architekten haben während des bisherigen Projektverlaufs Kontakt zur Aktionsgemeinschaft Neumühler Kaufleute und der Interessengemeinschaft Neumühler Vereine gehalten.

• Nach den Sommerferien soll zudem eine Bürgerinformation stattfinden, um Interessierte über den aktuellen Stand und alle weiteren Planungen in Kenntnis zu setzen.