Duisburg-Hamborn. Wer zu Weihnachten Menschen aus Risikogruppen trifft, kann sich vorher schnell auf Corona testen lassen. Dies müssen Duisburger jedoch beachten.
Weihnachten wollen viele Duisburger trotz der Corona-Pandemie mit ihren Angehörigen verbringen. Die eigenen Eltern, Großeltern oder andere Menschen aus Risikogruppen wollen sie jedoch nicht in Gefahr bringen. Mit einem Corona-Schnelltest kann mit großer Sicherheit überprüft werden, ob man infiziert ist. Dieser wird neuerdings auch im MZD-Ärztehaus in Duisburg-Hamborn durchgeführt. Die AR Intensivpflege GmbH bietet diese private Dienstleistung in eigens dafür eingerichteten Räumlichkeiten an.
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„Da wir auf die außerklinischen Intensivpflege spezialisiert sind, testen wir derzeit sowieso unsere Mitarbeiter, Patienten und deren Angehörige”, erläutert Geschäftsführer Ufuk Altug. Demnach reagiert das Unternehmen, das am Altmarkt eine Wohngemeinschaft für intensivpflegebedürftige Menschen betreibt, mit dem neuen Angebot auf Kundenanfragen, ob das Pflegeteam die Corona-Tests auf weitere Personengruppen ausweiten könne. Diese Schnelltests finden seit Freitag, 19. Dezember, in den Räumen einer wegen Corona geschlossenen Fußpflegepraxis statt.
Corona-Schnelltests werden auch an Heiligabend angeboten
Dort erhalten Kunden eine Momentaufnahme über eine mögliche Corona-Infektion. In Anspruch nehmen können sie diese Dienstleistung aber nur, wenn sie symptomfrei sind. Getestet werden sie von examinierten Altenpflegern, erläutert Altug. „Wir haben ausgebildetes Personal, das zudem noch eine Schulung zur korrekten Durchführung der Tests bekommen hat.“ Daneben stehe jederzeit ein Arzt bereit, der die Umgestaltung der Praxis am Altmarkt und die Schulungen begleitet hat. Er gehört zum Kooperationspartner der Hamborner, zur Firma Kaiser Cares, die „die Tests – unter anderen von dem Hersteller Nadal – und die Ausrüstung“ liefert.
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Bereits 50 Menschen haben sich am Eröffnungstag testen lassen. In den letzten Adventstagen gibt es noch Termine für täglich rund 80 Testungen und auch an Heiligabend werden die Corona-Schnelltests angeboten. Kunden müssen jedoch zuerst per Internet einen Termin buchen. Mitarbeiter kontrollieren vor Ort, ob Krankheitssymptome erkennbar sind und messen Fieber. „Wenn jemand mit Symptomen bei uns vorbeikommt, schicken wir ihn direkt zum Arzt”, betont Ufuk Altug.
Das Ergebnis liegt nach einer halben Stunde vor
Auch dürfe immer nur ein Kunde eintreten. Der Test sei nach gut zehn Minuten beendet, danach könne sich der Kunde wieder auf den Heimweg machen. Das niemand im Ärztehaus auf das Ergebnis warten muss, sei ein zusätzlicher Schutz. Das Ergebnis des Tests verschickt die AR-Intensivpflege mit allen weiteren wichtigen Informationen eine gute halbe Stunde später per Mail wahlweise auf Deutsch oder Englisch. „Dadurch kann sich bei uns niemand anstecken, zumal die Mitarbeiter alle getestet sind und zusätzlich Masken und Schutzanzüge tragen”, so Altug.
Grundlage für diesen Schnelltest, der für Privatpersonen 39,90 Euro kostet, ist ein Rachenabstrich. „Bei dem Antigen-Test haben die Probanden bei einem negativen Ergebnis eine Sicherheit von 99,7 Prozent und bei einem positiven Ergebnis eine Sicherheit von 96,62 Prozent, dass es korrekt ist”, erklärt Ufuk Altug. Sofern der Befund positiv ist, empfiehlt er, einen Arzt aufzusuchen, um das Ergebnis durch einen PCR-Test überprüfen zu lassen. Dieser gibt nach 24 bis 48 Stunden Gewissheit über eine Corona-Infektion. Positiv Getestete müssen sich außerdem beim Gesundheitsamt melden und sich in Quarantäne begeben.
Das Restrisiko einer Corona-Infektion bleibt
Ein negativer Schnelltest bedeutet jedoch nicht zweifelsfrei, dass die Probanden coronafrei sind, gibt Altug zu bedenken: „Durch die Antigen-Schnelltests erhält man nur eine Momentaufnahme, da es ab der Ansteckung bis zu fünf Tage dauern kann, bis eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen werden kann.” Dementsprechend könne trotz Negativergebnis eine Infektion vorliegen.
Ohnehin biete der Antigen-Test den Menschen nur die kurzfristige Sicherheit, eine geringere Wahrscheinlichkeit zu haben, infiziert zu sein, betont Geschäftsführer Ufuk Altug. „Denn es macht schon einen Unterschied, ob sie sich in den letzten fünf Tagen haben testen lassen, oder ob der letzte Test einen Monat her ist.”
>> KUNDEN MÜSSEN PERSONALAUSWEIS MITBRINGEN
- • Die AR-Intensivpflege GmbH bietet den Duisburgern zusätzlich einen Antikörpertest für 39,90 Euro an. Er zeigt, ob man bereits mit Covid-19 infiziert war. „Das kann sinnvoll sein, bevor man sich zum Beispiel für die Impfung entscheidet“, sagt Geschäftsführer Ufuk Altug.
- • Die Corona-Schnelltests werden im MZD-Ärztehaus (Hamborner Altmarkt 20-24) montags bis freitags ab 8 Uhr durchgeführt. Terminbuchung: www.terminland.de/arintensivpflege. Kunden müssen einen Personalausweis mitbringen.
- • Ein negativer Schnelltest befreit nicht von einer behördlich angeordneten Quarantäne.