Duisburg-Walsum. Es ist gut, dass die Katholiken in Aldenrade gegen das Aus ihrer Kirche kämpfen wollen. Auch die Politik darf nicht wegsehen. Ein Kommentar.
Dass die Gotteshäuser beider großen christlichen Konfessionen meist nur spärlich besucht werden, ist keine Neuigkeit. Bekannt ist auch, dass Moscheen, freikirchliche Gemeinden oder orthodoxe Gottesdienste sich regen Zulaufs erfreuen.
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Wenn sich nun Katholiken gegen die Schließung von St. Josef stemmen, dann ist das ein verzweifeltes, aber auch nötiges Aufbäumen. Und zwar für ganz Walsum.
Gibt es Alternativen? Alle Walsumer sind gefragt!
Es ist gut, dass die Gemeindemitglieder nicht kampflos hinnehmen wollen, was im fernen Bistum ersonnen wurde. Vermutlich kann man sich in der reichen und bürgerlichen Stadt Münster gar nicht vorstellen, in welchem gesellschaftlichen und sozialen Umfeld die christlichen Kirchen in Duisburg kämpfen. Anlaufstellen oder Jugendheime der Kirchen gibt es kaum noch. Wen wundert es da, wenn die Gemeinden dann nicht von unten nachwachsen.
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Auch die lokale Politik darf das angekündigte Aus von St. Josef und das Engagement der Gemeindemitglieder nicht kalt lassen. Gibt es nicht Alternativen, kluge Ideen oder Kooperationen? Alle sind gefragt. Das Wehklagen darf nicht erst einsetzen, wenn St. Josef geschlossen ist.