Duisburg-Meiderich. Pfarrerin Sarah Süselbeck arbeitet in der Gemeinde in Duisburg-Obermeiderich. Wegen Corona wurde sie erst jetzt offiziell in ihr Amt eingeführt.
Sarah Süselbeck ist bereits seit März die Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Obermeiderich, doch auf ihren offiziellen Einführungsgottesdienst musste sie wegen Corona lange warten. Jetzt ist sie aber in ihr Amt eingeführt, und zwar dort, wo sonst ganz großes Kino läuft – im Landschaftspark Nord.
Überall in Duisburg gab es lange Zeit überhaupt keine Gottesdienste. Dann wurden die Kirchen dafür wieder geöffnet, allerdings mit drastisch eingeschränkten Besucherzahlen. Da waren Ideen und Kreativität gefragt. Die hat die Obermeidericher Gemeinde bewiesen: In der Gießhalle des Landschaftsparks Nord hat Superintendent Armin Schneider in einer seiner letzten Amtshandlungen vor dem Ruhestand nun Sarah Süselbeck den Segen für ihre künftige Arbeit erteilt. Es sind die Menschen, die bei der 40-Jährigen im Mittelpunkt stehen, weshalb sie sich freut, dass in der Gießhalle mehr Gläubige dabei sein konnten als es in der Obermeidericher Kirche möglich gewesen wäre.
Michael Schurmann geht als Pfarrer in den Vorruhestand
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„Den engen Kontakt aufgrund der Corona-Pandemie vermisse ich schon“, sagt sie. Aber sie findet Möglichkeiten, schrittweise eine persönliche, menschliche Bindung aufzubauen. Viel geholfen hat ihr dabei Pfarrer Michael Schurmann, der Ende des Jahres in den Vorruhestand geht. Dann ist sie alleine, ohne allein zu sein, denn das neugewählte Presbyterium, dessen Vorsitzende sie ist, weiß sie an ihrer Seite.
In ihrer Gemeinde schätzt die Mutter zweier Kinder das Miteinander auf Augenhöhe und voller Respekt. „Obermeiderich und ich haben uns nicht gesucht, aber gefunden“, blickt sie zurück und fühlt sich „willkommen bei Freunden“. Bei ihren, wie sie schmunzelnd gesteht, „manchmal verrückten Ideen“ sagt das Presbyterium nicht sofort nein, sondern hört zu und fragt nach. Und nicht selten werden dann ihre Ideen in die Tat umgesetzt.
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Pfarrerin Sarah Süselbeck will tatkräftig zupacken und gestalten
Sie will „Dinge an- und tatkräftig zupacken“. Über die große Vielfalt ihrer neuen Aufgaben freut sie sich, und hat auch schon Neues auf den Weg gebracht. Darunter der „Lob-Preis-Gottesdienst“, in dem viel gesungen wird. Zudem steht ein monatlicher Kindermorgen an. „Wir werden das alles in der Gemeinde und mit der Gemeinde gemeinsam gestalten“, sagt die Teamspielerin, die die Gemeindearbeit lebt und liebt.
Sarah Süselbeck hat die Zukunft ihrer Kirche fest im Blick und bringt sich daher auch im Duisburger Norden engagiert ein. Dort, wie auch in der Gesamtstadt, werden die Gemeinden aufgrund der demografischen Entwicklung näher zusammenrücken müssen. Die Pfarrerin will ihren Beitrag dazu leisten.