Duisburg-Walsum. Nach grünem Licht für die Homberger Hubbrücke hoffen die Walsumer, dass auch ihre Brücke gefördert wird. Eine Entscheidung soll in Kürze fallen.

Der Blick über den Rhein macht Hoffnung: Die Sanierung der Homberger Hubbrücke ist durch Bundesmittel gesichert. Auch in Walsum steht so ein historisches Bauwerk, und müsste ebenfalls dringend erneuert werden. Der Duisburger Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir (SPD) will sich dafür einsetzen, dass auch für diese Brücke bald Geld zur Verfügung steht.

Sanierung der Hubbrücke in Duisburg-Walsum kostet 2,5 Mio Euro

Zunächst hatte die Stadt vorgesehen, einen Antrag auf Fördermittel aus dem Denkmalschutzsonderprogramm IX zu stellen. Doch dort hätte man maximal 450.000 Euro für die Sanierung bekommen können. Allerdings sind nach jetzigen Planungen 2,5 Millionen Euro notwendig, um die Brücke instand zusetzen.

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Der Abgeordnete Özdemir, der sich bereits für die Homberger Brücke engagiert hat, will deshalb diese Summe im kommenden Bundeshaushalt generieren. Die Entscheidung liegt beim Haushaltsausschuss. „Eine Entscheidung, in welcher Höhe und Form etwaige Gelder für die Hubbrücke Walsum bereitgestellt werden können, ist Ende November, nach der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses, zu erwarten“, erklärt Özdemir auf Nachfrage.

Die Stadt Duisburg setzt auf Bewilligung durch den Bund

Zunächst entscheidet die Bundesregierung über die Höhe des Gesamtbudgets. Bei den anschließenden Haushaltsberatungen wird dieses Budget dann auf die einzelnen Bereiche und Programme aufgeteilt. „Die Stadt ist guter Hoffnung, dass der Bund die Förderung bewilligt“, sagt Stadtsprecher Maximilian Böttner. Außerdem seien neben der möglichen Förderung des Bundes weitere Anträge beim Land über 100.000 Euro und bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz über 50.000 Euro gestellt worden.

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Erst einmal soll das Brückenbauwerk ohne die Hubfunktion instand gesetzt werden. Aber zumindest die Option, die Brücke irgendwann wieder hoch- und runterzuklappen, soll erhalten werden. Falls es je dazu kommen sollte, wäre das leichtere Fahrbahnmaterial, das man bei der Sanierung verbauen will, sicher hilfreich.

Verkaufsgespräche mit Eigentümer Steag noch nicht abgeschlossen

Noch ist die Brücke im Besitz der Steag. Doch der Essener Energiekonzern ist durchaus bereit, sich von dem Bauwerk zu trennen. „Wir sind in guten Gesprächen mit der Stadt. Auf beiden Seiten besteht Interesse“, versichert Unternehmenssprecher Daniel Mühlenfeld. Allerdings wolle man erst einmal abwarten, ob der Förderantrag genehmigt wird.

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Der Walsumer Bezirksbürgermeister Georg Salomon äußert sich jedenfalls optimistisch. Er glaubt, dass die Fördergelder, und später dann vielleicht sogar der Pkw-Verkehr, fließen werden. Die Stadt will sich noch nicht festlegen, ob die Brücke nach der Sanierung tatsächlich für Autos oder nur für Radler und Fußgänger freigeben wird.

>>DIE HUBBRÜCKE IST ALS INDUSTRIEDENKMAL EINGESTUFT

• Die Walsumer Hubbrücke ist seit langem marode. Viele Jahre wurde überlegt, ob sie saniert oder neu gebaut werden soll.

• Da die Denkmalschützer die Brücke inzwischen als Industriedenkmal eingestuft haben, ist ein Abriss vom Tisch. Viele Walsumer schätzen die Hubbrücke als markantes Wahrzeichen.