Duisburg-Hamborn. Vor dem Hamborner Rathaus ist nun acht Wochen lang eine große Holzskulptur zu sehen. Künstler Georg Overkamp erzählt, was es damit auf sich hat.

Seit dieser Woche ist auch vor dem Hamborner Rathaus ein Kunstwerk zu bestaunen: Der Oberhausener Künstler Georg Overkamp hat hier eine 2,50 Meter hohe Skulptur mit dem Titel „Freunde“ aufgestellt. Das Holzkonstrukt ist eines von sieben Werken, das die Jury eines städtischen Wettbewerbs für einen Platz vor einem der Bezirksrathäuser ausgewählt hat. „Hier steht vor allem der Zusammenhalt und der menschliche Kontakt im Vordergrund“, sagt Ute Schramke, Leiterin des Projekts, das Kunst während der Corona-Pandemie erlebbar machen soll.

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Der Künstler selbst möchte mit seiner Skulptur ein Gefühl von Nähe und Geborgenheit vermitteln. „Corona bringt viele Einschränkungen, unter anderem, dass wir uns nicht nah sein können, dass wir Abstand zu unseren Mitmenschen halten müssen“, sagt Overkamp, und erklärt: „Dem wollte ich etwas entgegenstellen. Da kam mir die Idee zu einer Gruppe, die ganz nah beieinander steht, Freunde, die sich anfassen.“

Kunstwerk vor Hamborner Rathaus wird im Anschluss verkauft

Eine ganze Woche lang hat er jeden Tag zwischen acht und zehn Stunden in der prallen Hitze vor dem Rathaus an der Skulptur gearbeitet. Die Passanten haben das mit Interesse verfolgt: „Ein Schüler kam vorbei und hat mir sogar zwei Stunden geholfen. Auch ein polnischer Seemann, der sich verlaufen hatte, hat mit angepackt.“

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Die Skulptur besteht aus drei Figuren, von denen nur eine direkt als Mensch zu erkennen ist. Die beiden anderen sind abstrakter gestaltet. Dass die drei sich berührenden Personen auf den ersten Blick schwer zu erfassen sind, hat Overkamp beabsichtigt: „Wir sind als Menschen doch auch sehr unterschiedlich, und das ist auch gut so.“ Wenn die Sonne untergeht, gehen zwei kleine Lampen auf der Skulptur an, die sie von unten beleuchten.

Das Kunstwerk am Hamborner Rathaus ist jetzt acht Wochen lang zu sehen. Danach steht es zum Verkauf – Interessenten können sich an overart@email.de wenden.