Duisburg-Obermeiderich. Die Messe „Photo and Adventure“ wurde zwar verlegt, doch Fotografen kamen dennoch in den Landschaftspark Duisburg-Nord, um von Profis zu lernen.
Die jährliche im Landschaftspark Duisburg-Nord findet normalerweise immer am zweiten Juni-Wochenende statt. Wegen der Corona-Pandemie ist sie aber diesmal auf Oktober verlegt. „Eigentlich bieten wir rund 80 Workshops und Seminare an. Wir haben immer so viel Spaß, sodass wir versucht haben, das Programm zu retten“, erklärt die Geschäftsführerin Katrin Schmidt, und ihr Vorhaben hatte Erfolg. Statt zur Messe lädt die jetzt zum „Sommer-Intermezzo“ mit immerhin knapp 30 Fotografie-Workshops ein, die von Profis wie Sascha Hüttenhain, Anouchka Olszewski oder Peter Giefer geleitet werden.
Besonders beliebt ist an diesem Wochenende der Kurs „Lightpainting für Einsteiger“, bei dem Teilnehmer von Fotokünstler Zolaq lernen, die Kamera bei Dunkelheit in Kombination mit beweglichen Lichtquellen einzusetzen und so mithilfe von Licht zu malen.
Im Landschaftspark Duisburg-Nord treffen sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Bei anderen Kursen geht es dagegen beispielsweise um die Bildkomposition der Landschaftsfotografie. „Der Schwerpunkt liegt dabei nicht auf der Technik“, erläutert Schmidt. Im Vordergrund stehe vielmehr, wie man Bildideen umsetzt und diese fürs Fotomotiv konstruiert. Dafür sei der Landschaftspark bewusst als Veranstaltungsort ausgewählt worden, so Schmidt: „Er vereint die Vergangenheit mit der Gegenwart und auch der Zukunft, wenn man sieht, wie sich die Natur die Industriekulisse zurückholt. Es ist ein Ort, der bei Fotografen sehr beliebt ist.“
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Doch nicht nur die Organisatoren sind von dem Ort begeistert: „Die Industriekulisse ist total fotogen, es macht Spaß hier zu sein“, sagt Kursleiter Thomas Adorff. Ausgestattet mit einem tätowierten Model bringt er gerade seinen Schülern bei, wie man gelungene Portraits bei natürlichem Licht schießt.
Außergewöhnliche Fotomotive inmitten der verfallenen Industriekulisse
Ein paar hundert Meter weiter knien und stehen Fotografen um eine Ballerina, die für sie im Grand Plié vor einer rostigen Wand posiert. „Man bekommt Hinweise auf andere Perspektiven und Schattenverläufe“, sagt Hobbyfotograf Wolfgang Fielitz, der bei diesem Kurs über Ballettfotografie so einiges lernen will. „Auch der Kontrast zwischen dem Model und der verfallenen Industriekulisse ist super“, schwärmt er.
Der Landschaftspark hat auf ihn und andere Fotografen beim Sommer-Intermezzo ordentlich Eindruck gemacht. Sie alle haben die Chance, zur eigentlichen Messe am 10. und 11. Oktober nach Duisburg zurückzukehren und neue außergewöhnliche Motive mit der Kamera einzufangen. Infos auf photadventure.eu.