Duisburg-Neumühl. Das Restaurant Sham liefert in Duisburg-Neumühl per Rad aus. Dieser Service war nach einem Diebstahl bedroht. Eine Kundin rettete das Angebot.

Hilfesuchend wandte sich das deutsch-syrische Restaurant Sham aus Neumühl über die Sozialen Medien an seine Kunden. Denn das Fahrrad, mit dem die Gastronomie während der Coronakrise neben einem Straßenverkauf neuerdings sein Essen ausfährt, wurde am Donnerstag (2. April) vor dem Ladenlokal an der Holtener Straße gestohlen. Und das nachmittags, obwohl es abgeschlossen war, wie der Betreiber Pater Tobias berichtet. „Wir haben das Geld nicht, um ein neues Fahrrad zu kaufen“, so der Priester. Damit war der Lieferservice für Hilfsbedürftige zunächst gefährdet – und damit vielleicht sogar das gesamte Restaurant.

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Doch diese Sorge plagte das Sham-Team nicht lange, denn zügig verschenkte Irene Torchalski „ein schönes Fahrrad“, freut sich Pater Tobias. Als Dankeschön gab es Rotwein, und der Lieferservice ist wieder in Neumühl unterwegs. Angeboten werden Frühstück und Mittagessen. Dabei steht der soziale Gedanke im Vordergrund; jeder zahlt, was er kann. Als Empfehlung gelten fünf Euro pro Portion. „Es darf aber auch gerne weniger oder mehr bezahlt werden“, sagt Pater Tobias. Mit der Aktion wolle man vor allem Menschen unterstützen, die auf Hilfe angewiesen sind.

An allen sieben Wochentagen in Duisburg-Neumühl geöffnet

Der Fensterverkauf am Restaurant Sham beziehungsweise am angrenzenden Café „Offener Treff“ (Holtener Straße 176) hat ab sofort täglich von 11 bis 14 Uhr und zusätzlich freitags und samstags von 18 bis 20 Uhr geöffnet. Vorbestellungen sind per Mail an tobias@abtei-hamborn.de oder unter 0203/44 98 96 72 möglich. Dabei kann auch der Lieferdienst angefragt werden.