Duisburg-Marxloh. Die Geschäftsführung der Sozialen Dienste Marxloh widerspricht den Vorwürfen des Trägervereins, die Insolvenz grundlos herbeigeführt zu haben.

Nach der Gläubigerversammlung Ende Februar hat sich die Geschäftsführung der Sozialen Dienste Marxloh noch einmal zu den Umständen der Insolvenz geäußert. Prokurist Thomas Terschüren widerspricht dem Vorwurf des Vorstands des Runden Tisches, das Insolvenzverfahren ohne Wissen des Vereins und ohne zwingenden Grund herbeigeführt zu haben.

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„Es stimmt, dass wir unsere Rechnungen noch bezahlen konnten“, sagt Terschüren, „aber durch drohende Zahlungsfristen hatte sich bereits im Sommer ein großes Loch abgezeichnet. Deshalb haben wir Antrag auf ‘drohende’ Insolvenz gestellt.“ Dieser Schritt sei mit etwas Weitsicht unausweichlich gewesen: „Ich habe eine Kontrollfunktion. Wenn ich merke, dass etwas aus dem Ruder läuft, muss ich eingreifen.“

Aufstellung der Forderungen sollte Ordnung reinbringen

Den Ernst der Lage habe man gegenüber dem Runden Tisch deutlich kommuniziert. „Wir haben zwischen Juni und September versucht, die Situation zu retten“, sagt Terschüren. „Eine Aufstellung der gegenseitigen Forderungen von gGmbH und Verein sollte Ordnung reinbringen.“ Die Forderungen der Gesellschaft gegen den Verein hätten sich auf einen sechsstelligen Betrag belaufen. Terschüren verweist auf ein anwaltlich protokolliertes Gespräch mit dem Vereinsvorsitzenden Thomas Mielke im September, bei dem auch über eine Insolvenz zum Monatsende gesprochen worden sei.

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Der Prokurist bedauert, dass durch die Diskrepanzen zwischen Gesellschaft und Verein Vertrauen verloren gegangen sei, auch bei Kostenträgern. Er schätze die Arbeit des Runden Tisches nach wie vor, sie müsse aber „vernünftig finanziert“ sein.