Duisburg-Walsum. Kommt der Konzern DSV auf Logport VI, wird der Lkw-Verkehr zunehmen. Die CDU befürchtet einen Verkehrskollaps. Wie sie ihn verhindern will.
Auf Logport VI in Walsum baut der dänische Logistikkonzern DSV ein Distributionszentrum. Diese Nachricht versetzt viele Walsumer in Aufruhr. Dass die Unternehmens auf das Areal der ehemaligen Papierfabrik zieht, wird wohl den Lastwagen-Verkehr deutlich erhöhen. Auch die CDU ist in Alarmbereitschaft, fürchtet einen ,,Verkehrskollaps’’ und will ihn verhindern.
Die Christdemokraten fordern, die Ansiedlung des Konzerns erst dann zu genehmigen, wenn eine Umgehungsstraße fertiggestellt und ein entsprechendes Verkehrskonzept erstellt ist. ,,Wir sind nicht gegen eine Ansiedlung eines Logistikunternehmens und die Schaffung neuer Arbeitsplätze, allerdings scheint das Ganze wenig durchdacht’’, sagt Sebastian Geßmann, CDU-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Walsum. ,,Ich kann nicht verstehen, wieso wir aus der Zeitung erfahren mussten, dass der OB dem Logistikunternehmen grünes Licht gegeben hat. Man hätte mit den Anwohner sprechen müssen; viele wünschen sich dringend eine Umgehungsstraße. Sie sollte Voraussetzung sein.’’
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Schon jetzt sei der Verkehr in Walsum, etwa auf der Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße oder der Römerstraße, für die Anwohner eine starke Belastung, findet die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Gudrun Henne (CDU). Sie ist sicher: ,,Es steht außer Frage, dass die Situation sich verschlimmern wird.“
Täglich mindestens 190 zusätzliche Laster auf Walsums Straßen
Vorgesehen ist eine Halle mit 56.000 Quadratmetern Fläche und 76 Andocktoren für den großen, weltweit tätigen Logistikkonzern DSV. Eine vergleichbare Anlage desselben Konzerns gebe es in Krefeld, so Geßmann. ,,Dort gibt es etwa 120 Andockstationen. Und dort fahren rund 300 Lkw täglich ein und aus. Wenn wir die Zahl als Maßstab nehmen, bedeutet das eine Zahl von mindestens 190 Lkw, die am Tag durch Walsum fahren’’, rechnet er. Bezirksvertreter Peter Hoppe (CDU) ergänzt: ,,Diese Lkw kommen zu dem ohnehin schon starken Verkehr dazu. Das ist umwelttechnisch und verkehrstechnisch problematisch. Eine Umgehungsstraße würde zumindest den Lärm in Wohngebieten eindämmen.“
In der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am Donnerstag, 23 Januar, will die CDU den Antrag auf eine Umgehungsstraße samt Verkehrsplan stellen.