Duisburg-Mittelmeiderich. Meidericher Bürgerverein will nicht kampflos hinnehmen, dass der Bund die A59 in Duisburg ohne Tunnel ausbauen möchte. Demo im Landschaftspark.

Die Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums, die Autobahn 59 ohne Tunnel, also in Hochlage, auszubauen (wir berichteten), will der Meidericher Bürgerverein nicht kampflos hinnehmen. Er ruft auf zu einer Demonstration am nächsten Mittwoch, 22. Januar, und hofft auf rege Beteiligung aller Befürworter der vom Ministerium abgelehnten Tunnellösung.

Anlass ist eine Informationsveranstaltung des Landesbetriebs Straßen.NRW. Der will am 22. Januar über die Ausbaupläne der A59 im Landschaftspark Duisburg-Nord (Emscherstraße 71) informieren. Diese Veranstaltung findet von 16 bis 19 Uhr in der Gebläsehalle statt.

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Die Demonstranten versammeln sich um 15 Uhr am Parkplatz an der Emscherstraße 77. „Wir sollen vollendete Tatsachen präsentiert bekommen – und das unter dem Deckmantel ,Bürgerbeteiligung’“, ärgert sich Initiator Peter Dahmen, der Vorsitzende des Meidericher Bürgervereins. Im Demo-Aufruf kündigt er an: „Wir lassen uns das so nicht gefallen und werden unsere Meinung kundtun!“ Er und seine Mitstreiter lehnen den Ausbau der A59 mit einem „Brückenmonstrum quer durch Meiderich und Hamborn“ ab, weil dies „zusätzlichen Dreck und Lärm in unseren Stadtteilen“ verursache.

Einmalige Chance für Duisburg

Oberbürgermeister Sören Link hat ebenfalls die Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums von Andreas Scheuer (CSU) gegen eine Tunnellösung kritisiert. Zudem entspreche diese Festlegung „zu Beginn eines Beteiligungsverfahrens nicht meinem Verständnis von Bürgerbeteiligung und von einem ernst gemeinten Austausch“. Aus Sicht der Stadt Duisburg biete die Tunnellösung nach wie vor eine einmalige Chance, neue Entwicklungsperspektiven verwirklichen zu können. „Hier wird eine historische Chance für Duisburg verpasst“, findet auch der SPD-Landtagsabgeordnete Frank Börner.

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Der Bürgerverein gibt sich auch deshalb noch nicht geschlagen, weil man im Planfeststellungsverfahren weiterhin Einsprüche vorbringen könne. Die Demo am Mittwoch soll aber zunächst lautstark auf die Bedürfnisse der Anwohner aufmerksam machen.