Duisburg-Beeck. Der Bunker an der Straße Im Bremmenkamp ist bei einer Auktion versteigert worden. Bunker sind beliebte Kaufobjekte, verrät das Auktionshaus.

Der Hochbunker an der Straße Im Bremmenkamp in Beeck hat seit kurzer Zeit einen neuen Besitzer. Wie das Auktionshaus WDGA auf Nachfrage der Redaktion bestätigt, wurde das Bauwerk bereits im Dezember versteigert – zum Preis von 65.000 Euro, 10.000 Euro über dem Startgebot.

Die Auktion im Dezember 2019 war bereits der zweite Versuch, einen Käufer zu finden.
Die Auktion im Dezember 2019 war bereits der zweite Versuch, einen Käufer zu finden. © Lars Fröhlich

Während der Kaufpreis kein Geheimnis ist, dürfe man die Identität des Käufers nicht verraten, sagt Gabor Kaufhold von der WDGA, der Westdeutschen Grundstücksauktionen AG. In jedem Fall sei der Bunker erst im zweiten Versuch veräußert worden. An einem früheren Auktionstermin sei das Gebäude schon einmal zu einem höheren Startpreis im Angebot gewesen, aber offenbar nicht auf Interesse gestoßen.

Duisburger Bunker wurde vom Bund veräußert

Die nun letzte Auktion fand am 7. Dezember im Hilton Hotel in Köln statt. Dass bei solch einer Veranstaltung Bunkeranlagen unter den Hammer kommen, sei keine Seltenheit, so Kaufhold: „Sie befanden sich meist jahrzehntelang im Besitz des Bundes, gehen aber im Zuge der Entmilitarisierung nach und nach in den Verkauf“, erklärt er. Auch im Fall des Beecker Bunkers nennt Kaufhold den Bund als Veräußerer.

Dabei sei es in der Regel nicht besonders schwer, diese Gebäude loszuwerden. „Bunker eignen sich für interessante Projekte. Bei Bands sind sie zum Beispiel wegen ihrer dicken Wände als Proberäume beliebt. Auch junge IT-Firmen lassen sich gerne in so etwas nieder. Ebenfalls ist Gastronomie durchaus ein Thema.“

Verpachtet an verschiedene Nutzer

Der Bunker Im Bremmenkamp 17 wurde im Jahr 1943 erbaut und umfasst eine Gesamtfläche von genau 1000 Quadratmetern, bei einer Grundstücksfläche von rund 1300 Quadratmetern. Das fünfstöckige Gebäude befindet sich nach Angaben der WDGA „in einem modernisierungsbedürftigen Zustand“, verfügt etwa über keine sanitären Einrichtungen. Dennoch sind laut WDGA Teile des Bunkers „an verschiedene Nutzer“ verpachtet.