Marxloh. Der Dokumentarfilm „Marxlohland“ soll Zuschauern helfen, den Duisburger Stadtteil Marxloh und die Welt ein bisschen besser zu verstehen.

„Zeigen, wie Marxloh wirklich ist“, lautet das selbst formulierte Ziel von Stephanie Hajdamowicz und Kathrin Hartmann. Ihr geplanter Dokumentarfilm „Marxlohland“ soll einen genaueren Blick auf den Duisburger Stadtteil werfen, der unter seinem Ruf als „No-Go-Area“ leidet. Um die Produktion des Films zu finanzieren, haben die TV-Journalistin Hajdamowicz und die Kamerafrau Hartmann eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen und bitten um Spenden.

„Lebendiger Mix aus Kreativszene, Multi-Kulti und Normal“

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„Wenn von Marxloh die Rede ist, geht es meist um Müllberge und heruntergekommene Häuser oder um schicke Brautmodeläden auf der Weseler Straße“, sagt Hajdamowicz. „Aber zwischen diesen beiden Extremen, zwischen Schwarz und Weiß liegen viele Zwischentöne. Die wollen wir sichtbar machen.“

Hajdamowicz lebt selbst in Duisburg. Zwar nicht in Marxloh, doch kennt sie dort viele Menschen und ist fasziniert von dem, wie sie sagt, lebendigen „Mix aus Kreativszene, Multi-Kulti und Normal“. Die Probleme des Stadtteils wolle sie nicht ausblenden: „Klar, es gibt Müll und Dreck. Ja, es gibt arme Menschen, welche, die von brutalen Vermietern ausgebeutet werden und von Schleppern hierher gebracht werden oder Frauen, die prostituiert werden. Ja, es gibt auch Lärm auf manchen Straßen. Aber das gibt es auch in anderen Städten, ob Berlin oder Dortmund oder wo auch immer.“

„Marxlohland“ solle den Zuschauern dabei helfen, die Welt ein bisschen besser zu verstehen, auch solchen, die vielleicht nicht so sehr mit anderen Kulturen vertraut sind. Die meisten Menschen in Marxloh seien vor allem eines: Herzlich, offen und diskutierfreudig. „Und wenn sie dich ins Herz geschlossen haben, bleibst du da drin.“

Premiere bei Pater Oliver im Petershof geplant

Das Material für den Film ist bereits im Kasten. Die Dreharbeiten haben Hajdamowicz und die Bielefelderin Hartmann bislang selber finanziert, die Arbeit in ihrer Freizeit geleistet. Damit der Streifen aber wie geplant ab Spätsommer 2020 in ausgewählten Programmkinos laufen kann, benötigen sie jetzt finanzielle Unterstützung, zum Beispiel für einen professionellen Film-Cutter.

Ein Ort für die Premiere von „Marxlohland“ ist bereits gefunden: bei Pater Oliver im Petershof. Zu gegebener Zeit wollen Hajdamowicz und Hartmann außerdem auf Kinobetreiber zugehen.

Das Crowdfunding-Ziel liegt bei 3000 Euro, wovon bereits die Hälfte zusammengekommen ist. Infos: www.startnext.com/marxlohland.