Duisburg-Obermarxloh. Derzeit arbeitet das Küchenteam der Sekundarschule Hamborn in provisorischen Räumen. Die Planungen für eine neue Mensa laufen bereits.
Die neue Mensa kommt frühestens 2022. Solange müssen die Schüler der Sekundarschule Hamborn in der alten Kantine versorgt werden. Vor kurzem monierte das Gesundheitsamt, dass die Kinder im Gebäude an der Kalthoffstraße auf dem Weg zum Tisch an Kochtöpfen vorbei gehen. Das wurde als unhygienisch eingestuft, man befürchtete schon arge Konsequenzen. Doch zum Glück konnte das Problem zügig gelöst werden.
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„Hier schmeckt’s wie bei Mama“. So steht’s auf der Dienstkleidung von Ali Turhan. Stimmt nicht, habe mal ein Schüler gesagt. „Bei Onkel Ali schmeckt’s besser“. Diese Anekdote erzählt eine Mitarbeiterin der Mensa – ohne Wissen ihres Chefs. Seit es die Sekundarschule in Obermarxloh gibt, also seit sechs Jahren, sorgt Ali Turhan alias Onkel Ali für die Verpflegung der Schüler. Es ist alles blitzblank in seinem Reich. Dennoch fiel von Seiten des Gesundheitsamtes der Begriff unhygienisch. Das lag daran, dass der Bereich, in dem das Essen zubereitet wird und der Bereich, in dem gegessen wird, nicht klar getrennt waren. Jetzt wurden die Räume getauscht, die Küche in einen separaten Raum verlegt.
Rund 180 Schüler essen täglich in der Mensa
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„Mein größter Traum wäre eine Mensa“, sagt Ali Turhan. Die wünscht sich auch Schulleiter Ulrich Ehrentraut. Ein Neubau ist längst beschlossen. Es stehen 625.000 Euro für das Gebäude und noch mal 220.000 Euro für die Einrichtung zur Verfügung. Gelder stammen aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“. „Die Umsetzung der Maßnahme wird voraussichtlich bis 2022 erfolgen“, antwortet Stadtsprecher Jörn Esser auf Nachfrage der Redaktion. Noch in diesem Jahr sollen Planer beauftragt werden. Zurzeit laufen die Ausschreibungen für die Objektplanung und technische Gebäudeausrüstung. Erst wenn die konkreten Planungen abgeschlossen sind, frühestens im Frühjahr nächsten Jahres, kann die Stadt nähere Angaben zur Inbetriebnahme machen.
Vorläufig muss man also weiter mit dem Provisorium leben. Seit der Umwandlung in eine Sekundarschule werden die Schüler ganztags unterrichtet, müssen also auch über Mittag versorgt werden. Dazu musste die ehemalige Lehrküche in eine Kantine umgewandelt werden. Diese Küche fehlt seitdem für den hauswirtschaftlichen Unterricht.
„Für viele unserer Schüler ist das die einzige warme Mahlzeit am Tag“, weiß der Schulleiter. Rund 180 Schüler essen an den Schultagen in der Mensa. Ali Turhan und sein fünfköpfiges Team bereiten alles frisch zu, die Köche bekommen viel Lob, auch Lehrer schätzen die köstliche Linsensuppe, die Bohngerichte oder die Gemüsefladen.
Neue Mensa könnte möglicherweise für Veranstaltungen genutzt werden
Die Räumlichkeiten im Keller sind nicht gerade ideal. Zwar macht alles einen ordentlichen Eindruck. Die Räume sind frisch gestrichen, von der Stadt und von Ali Turhan, der dies in Eigeninitiative erledigt hat. Doch durch die Lage im Keller, mit Gittern vor den Fenstern, kommt wenig Licht herein.
Mit einem Neubau soll alles anders, schöner werden. Einen Multifunktionsraum, der nicht nur als Mensa, sondern auch als Veranstaltungsraum genutzt werden kann, haben die Baupiloten ausgearbeitet. Denn eine Mensa wird ja nur stundenweise genutzt. Sinnvoll wäre es, im neuen Gebäude auch Toiletten zu installieren, meint Schulleiter Ehrentraut. Denn die Toilettencontainer, die seit Jahren auf dem Schulhof stehen und die stillgelegten Toilettenhäuser ersetzen, machen einen desolaten Eindruck.