Duisburg-Meiderich. Die Medizinstudentinnen Daria Nadymova und Elena Ganeeva absolvieren derzeit ein Praktikum auf der Kinderstation im Herzzentrum Duisburg.

Die Medizinstudentinnen Daria Nadymova und Elena Ganeeva aus Perm, Duisburgs russischer Partnerstadt, absolvieren derzeit ein Praktikum auf der Kinderstation im Herzzentrum Duisburg. Ein Erlebnis, das sie nicht vergessen werden und das sie fachlich weiterbringt. In ein paar Jahren könnte dann das Herzzentrum von den beiden Russinnen profitieren – falls sie als Ärztinnen zurückkehren. Nach wie vor ist das Klinikum, wie viele andere Häuser in der Bundesrepublik, auf ausländische Ärzte angewiesen.

Die beiden 21-jährigen Cousinen erhalten während des 14-tägigen Praktikums, das von der Fasel-Stiftung unterstützt wird, wertvolle Einblicke in die Behandlung kleiner Patienten. „Wir haben ganz wichtige Momente hier erlebt“, sagt Daria Nadymova in geschliffenem Deutsch. „Wir waren bei Patientengesprächen dabei, ebenso bei der Betreuung der Kinder auf der Intensivstation.

Auch bei zwei OPs zugeschaut

Besonders spannend und intensiv seien zwei OPs gewesen: „Wir haben nicht mit operiert, aber das mitzuerleben, war sehr lehrreich.“

Auch interessant

Oberarzt Dr. Gleb Tarusinov ist sehr zufrieden mit den beiden Russinnen, die seit vier Jahren studieren und noch zwei weitere absolvieren müssen. „Es ist für angehende Ärzte wichtig, einen Einblick in die spätere Arbeit zu bekommen – gerade weil sie noch sehr jung und am Anfang ihrer Karriere stehen“, ist er sicher. Er würde sich ein Wiedersehen mit den beiden wünschen. „In Deutschland sind viele Krankenhäuser auf ausländische Ärzte angewiesen. Die Herzklinik stellt da keine Ausnahme dar“, erklärt er.

In der Familie einer Praktikantin sind alle Ärzte

Ganz sicher, in welchem medizinischen Bereich die beiden Cousinen später arbeiten werden, sind sie noch nicht. „Ich denke, dass wird sich noch ergeben“, sagt Nadymova. Dass sie mit dem Medizinstudium auf dem richtigen Weg ist, sei allerdings schon jetzt klar. „Es macht großen Spaß, außerdem sind in unserer Familie alle Ärzte.“