Duisburg-Neumühl. Wegen Baumängeln hat die Stadt Duisburg am 19. Juli ein 14-geschossiges Wohnhaus in Neumühl geschlossen. Die Mieter dürfen noch nicht zurück.

Das von der Stadt Duisburg gesperrte 14 geschossige Hochhaus an der Albert-Einstein-Straße 21 ist immer noch nicht wieder nutzbar. Aus Kreisen der Mieterschaft hat unsere Redaktion erfahren, dass sich – zumindest einige – inzwischen auf die Suche nach Alternativwohnungen machen.

14 Stockwerke hoch ist der Bau, den die Stadt gesperrt hat.
14 Stockwerke hoch ist der Bau, den die Stadt gesperrt hat. © Gregor Herberhold

Die Stadt Duisburg geht nicht davon aus, dass sich in dem wegen technischer Probleme evakuierten Haus kurzfristig etwas tut. Bekanntlich gab es im Keller in der unmittelbaren Nachbarschaft der Stromanschlüsse einen Wasserschaden. Außerdem gibt es Probleme mit Brandschutztüren.

Nach Auskunft der Stadt muss der Vermieter, eine große Wohnungsgesellschaft mit Sitz in der Nähe von Hannover, zunächst nach Abschluss der Reparaturen eigene Gutachten erstellen lassen. Die müssen bestätigen, dass die Anlagen wieder sicher sind. Diese Dokumente müssen dann an die Stadt ausgehändigt werden. Die Baubehörde wird eine weitere Prüfung durchführen, was allerdings „recht kurzfristig“ passieren werde.

Unternehmen meldet sich nicht

Das Wohnungsunternehmen selbst hat sich auf unsere Anfrage per E-Mail nicht zur Sache geäußert – auf eine Antwort wartet unsere Redaktion seit dem 24. Juli. Ähnliches berichten die Mieter: Bei dem Vermieter anzurufen, könne man sich sparen. Man werde entweder vertröstet oder es gehe niemand dran.

In dem Hochhaus (ohne Aufzug) lebten nach Auskunft von Nachbarn überwiegend ältere Menschen. Sie mussten ihre Wohnungen binnen weniger Stunden verlassen. Nur eine Person habe in einer städtischen Notunterkunft aufgenommen werden müssen. Die übrigen 33 seien bei Freunden, Bekannten oder Familienangehörigen untergekommen.

Der Mieterschutzbund Niederrhein mit Sitz an der Universitätsstraße Duisburg rät den Mietern, sich rechtlich vertreten zu lassen und die Miete zu kürzen, beziehungsweise einzubehalten.