Duisburg-Bruckhausen. Für wenig Geld ein Mittagessen: Das bietet die Duisburger Werkkiste in der Krypta Bruckhausen. Ein Sozialpädagoge bietet dann seine Dienste an.
Von der Stadtteilküche zum Begegnungs- und Qualifizierungs-Hotspot „Haste mal Zeit für eine Mahlzeit“ hat sich die ehemalige Krypta unter der Liebfrauenkirche in Bruckhausen entwickelt. Dort gibt es jetzt eine Anlaufstelle für Menschen aus dem Duisburger Norden, die mehr sein will als „nur“ eine Stadtteilküche. Sie nennt sich „Ma(h)lzeit“.
„Klar steht auch bei Mahlzeit das gemeinsame Mittagessen im Mittelpunkt. Und das ist und bleibt so lecker, gut und preiswert, wie es die Teilnehmer der Berufsförderungsmaßnahmen in der Werkkiste ebenso wie die vielen Gäste aus der nahen und fernen Nachbarschaft dies bereits seit Eröffnung der neuen Küche vor fünf Jahren gewohnt sind“, sagt Küchenleiterin und Köchin Dzenana Hegemann.
Mahlzeit will mehr sein als Stadtteilküche
Mahlzeit will mehr sein als Stadtteilküche: „Es geht um gemeinsam geteilte Zeit, Fähigkeiten, sportliche Aktivitäten und gesundes Leben. Es geht aber auch darum, seine Talente und seine Bedürfnisse als Gast im Austausch mit anderen einzubringen, zu stillen oder hervorzukitzeln. Wir können uns zum Beispiel gut vorstellen, dass Alleinstehende oder ältere Menschen bei uns zum Mittagessen kommen und sich auf diese Weise soziale Kontakte zu anderen Gästen entwickeln, die für beide Seiten bereichernd sein können“, erläutert Sozialpädagoge Christoph Huxohl, neuer Mitarbeiter der Werkkiste und gemeinsam mit Dzenana Hegemann Hauptverantwortlicher für das Projekt.
Auch Hilfestellungen zum Beispiel bei der Arbeitssuche oder beim Zusammenstellen von Bewerbungsunterlagen sollen ein fester Bestandteil des Mahlzeit-Angebots werden. „Teilweise werden sich die Gäste hierbei gegenseitig unterstützen können, teilweise werden wir aber auch von unserer Seite aus spezielle Seminare anbieten“, verspricht Huxohl.
In der Krypta: Ein Geben und Nehmen
Ma(h)lzeit
Mit ihrem Team bietet die Stadtteilküche Ma(h)lzeit täglich von 12 bis 14 Uhr zu moderaten Preisen von 1,50 bis 3,50 Euro Speisen an.
Das Projekt wird von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW gefördert.
Die Universität Duisburg/Essen (UDE) begleitet das Projekt wissenschaftlich und vom Jobcenter sowie der Hamborner Pfarrei St. Johann wird es obendrein unterstützt.
„Es geht immer um ein intensives Geben und Nehmen, egal ob es sich um gemeinsame Koch- und Backaktionen handelt, Tipps und Tricks rund um die gesunde Ernährung ausgetauscht werden oder die Teilnehmer sich zu Sport- und Freizeitaktivitäten verabreden“, betont Projektleiterin Dzenana Hegemann. „Und wir wünschen uns natürlich, dass wir über die gemeinsame Mahlzeit viele weitere junge Menschen auf die Lern- und Lehrangebote der Werkkiste hinweisen und für eine Qualifizierungsmaßnahme bei uns begeistern können“, ergänzt Susanne Patzelt, Bereichsleiterin Berufsvorbereitung und Ausbildung in der Duisburger Werkkiste.