Duisburg-Marxloh. . Mitarbeiter des Unternehmens Grillo in Duisburg-Marxloh haben vor drei Jahren eine sensationelle Erfindung gemacht. Jetzt folgte die Krönung.
Chemikern der Marxloher Grillo-Werke ist etwas gelungen, das sonst nur in großen Forschungsinstituten ausgetüftelt wird: Sie haben quasi die DNA einer Säure gefunden, die aus Erdgas hergestellt werden kann. Die so gewonnene Säure gilt als ungiftige, biologisch abbaubare Substanz mit dem Namen Methansulfonsäure, die unter anderem als Reinigungsmittel und bei der Medikamentenherstellung (etwa Herzmittel) verwendet werden kann.
Dass sie aus Erdgas in Verbindung mit Schwefeltrioxid herstellbar ist, galt vor knapp drei Jahren als Sensation in der Branche. Unter anderem deshalb, weil bei der Produktion keine giftigen Abfallstoffe und auch keine ätzenden Dämpfe entstehen.
Marxloher Forscher sind am Ziel ihrer langen Arbeit
Die Marxloher Forscher waren nach sechs Jahren im Labor am Ziel ihrer Arbeit – verstanden aber nicht, warum aus Erdgas eine solche Säure gewonnen werden kann. Weitere drei Jahre später ist auch das gelungen.
Jens Riegger, Leiter der Grillo-Abteilung Geschäftsentwicklung, bezeichnete das damalige Ergebnis als „revolutionär einfach“. Die Erfindung ist patentiert. Dass in seinem Haus nun auch noch das Warum geklärt werden konnte, lässt ihn geradezu schwärmen: „Das ist wissenschaftliche Champions League.“ Und was ihn ganz besonders begeistert: dass die sechsköpfige Forschertruppe quasi im Kellerlabor herausgefunden haben, was eigentlich nur an Spitzeneinrichtungen wie dem Fraunhofer- oder Max-Planck-Institut möglich ist.
Jetzt ist bekannt, wie der Reaktionsmechanismus abläuft
Die Grillo-Experten haben jetzt herausgefunden, wie der Reaktionsmechanismus der Chemikalien abläuft, damit am Ende die gewünschte Säure herauskommt. Die Chemikalie soll künftig am Standort Frankfurt produziert werden.