Duisburg-Beeck. . Irene Scharenberg begeistert im Oberhof-Café rund 50 Gäste mit der Lesung aus ihrem sechsten Duisburg-Krimi „Doch der Tod wartet nicht“.

Zur ersten Krimilesung im Oberhof-Café sind nicht nur die Stammgäste ins Beecker Bürgerzentrum gekommen, auch Krimifans aus Meiderich und Rheinhausen lauschten Irene Scharenberg, der Autorin einer ganzen Reihe Duisburg-Krimis. „Ihr seid heute unsere Testpersonen“, begrüßte die Vereinsvorsitzende Wilma Homann die knapp 50 Gäste, „rückt mal zusammen da, dann haben alle einen Sitzplatz.“ Homann, die mit weiteren Lesungen das kulturelle Angebot des Oberhofs bereichern möchte, zeigte sich sehr zufrieden mit der Besucherzahl.

Scharenberg stellte kurz ihren Kommissar Pielkötter vor, der vor nunmehr sechs Bänden aus dem Münsterland nach Duisburg zuzog und inzwischen mit der Stadt und seinem Kollegen Barnowski allmählich warm geworden ist.

Besucher auch aus anderen Stadtteilen

Warm genug, um sich im ersten Kapitel von „Doch der Tod wartet nicht“ auf ein kühles Feierabendbierchen mit Barnowski irgendwo in der Duisburger Innenstadt zu freuen. Aber, man ahnt es schon. Daraus wird nichts, weil der Tod eben nicht wartet.

Der Tod in der Gestalt eines osteuropäischen Auftragsmörders verfolgt einen arglosen, jungen Mann, dessen Bild er bei sich hat, in die unterirdisch fahrende Straßenahn. Kein Zweifel, Mörder und Opfer sind mit der Linie 901 Richtung Norden unterwegs. Sie steigen nahe der Beecker Brauerei aus und tauchen in der Menge unter, denn es ist Kirmes. Das Opfer, das später als Andreas Schanek, ein Angestellter der Düsseldorfer Stadtverwaltung identifiziert werden wird, entkommt fast, weil sein Verfolger beinahe ein Rudel MSV-Fans gegen sich aufbringt. Aber der Mörder kann den angeheiterten Zebrastreifen entkommen. Bei der ersten Gelegenheit jagt er dem jungen Ehemann im Gedränge sein Messer blitzschnell ins Herz. Ein Profi halt.

Das kriegen Pielkötter und Co auch schnell raus, aber warum trauert Schaneks Witwe gar nicht richtig? Was hat die Nachbarin beobachtet? Und wen hat der Killer als nächstes auf dem Kieker?

In der Pause der Lesung wurden beim Kaffee erste Theorien über Motive und Gelegenheiten ausgetauscht. Das Ehepaar Hellwig war aus Meiderich zur Lesung gekommen. „Wir können zuhause gar nicht mit dem Lesen aufhören, wenn es spannend wird“, gaben die beiden schmunzelnd zu, „gut, dass wir als Rentner nicht mehr so früh raus müssen, wenn wir abends mal wieder kein Ende finden konnten.“