Duisburg-Beeck. . Die Duisburgerin Margret Oberheuser zeigt rund 40 ihrer Kunstwerke im Beecker Bürgerzentrum. Ein Überraschungsgast schaut Anfang April vorbei.

Das Netzwerk Oberhof in Beeck setzt verstärkt auf Kultur. „Ausstellungen gibt es bei uns ja schon lange“, sagt Wilma Hohmann, Vorsitzende des Vereins, der den alten Herrensitz an der Friedrich-Ebert-Straße mit Leben füllt. Jetzt sollen Lesungen folgen. Den Auftakt macht die in Duisburg aufgewachsene Autorin Irene Scharenberg. Am 5. April wird sie ihr Werk „Doch der Tod wartet nicht“ vorstellen.

Die Ende Februar offiziell eröffnete Kunstausstellung mit Bildern der Duisburgerin Margret Oberheuser wird dann auch noch zu sehen sein. Weil die Schau bei den Besuchern des Bürger- und Kulturzentrums neben der denkmalgeschützten, frisch renovierten evangelischen Kirche sehr gut ankomme, „haben wir uns entschieden, die Ausstellungsdauer bis nach den Osterferien zu verlängern“, berichtet Wilma Hohmann.

Margret Oberheuser besucht seit 1996 Malkurse in der Volkshochschule

Steilküste: Ein Bild von Margret Oberheuser.
Steilküste: Ein Bild von Margret Oberheuser. © Lars Fröhlich

Margret Oberheuser (77) hat ihr Leben lang gemalt. Da sie schon während der Schulzeit begeistert zeichnete, entschied sie sich als Frührentnerin 1996, eine Malausbildung in der Volkshochschule zu beginnen. Sie belegte Kurse in Landschaftsmalerei, erlernte verschiedene Techniken – und malte eifrig los. Fotorealistisch sind ihre Werke. Und vielseitig. Ob Blumen im Detail, das Portrait eines Rotkehlchens, Dünenlandschaften, windzerzauste Kiefern, Berglandschaften, Szenen vom Niederrhein, Sonnenauf- und Untergänge – die Freizeitmalerin hält mit Kreide, Wasserfarbe, in Acryl und Öl fest, was ihr gefällt und in den Sinn kommt.

Manfred Koschabek hat ein Händchen für Arrangements

Die Besucher des Oberhofs sind erfreut, in regelmäßigen Abständen neue Bilder an den Wänden des Cafés, im Flur und Obergeschoss zu entdecken. „Wir wollen bald noch mehr Gemälde und Fotos aufhängen“, sagt Wilma Hohmann. Doch dafür müssen erst einmal weitere Bilderleisten installiert werden. Fürs Aufhängen ist Manfred Koschabek vom Netzwerk zuständig – stets in Absprache mit den Künstlern. Er hat offenbar ein Händchen dafür – jedenfalls loben die Besucher die Arrangements.

Wie beliebt die Ausstellungen inzwischen sind, habe sich bei der jüngsten Vernissage gezeigt, sagt Wilma Hohmann. „Wir hatten 40 Besucher“, freut sich die Vereinsvorsitzende. Das war ein Rekord. Jetzt hofft sie, dass die Lesungen genauso einschlagen.

Das Netzwerk setzt auf Entgegenkommen der Autoren

„Dann werden wir weitere Autoren buchen“, sagt die Beeckerin. Weist allerdings darauf hin, dass man stets auf die Kosten achten müsse. „Bekannte Autoren verlangen Honorare, die wir nicht zahlen können“, stellt Wilma Hohmann klar. Deshalb hofft sie auf Entgegenkommen der Schriftsteller: „Wir sind ja ein eingetragener Verein...“

Die Ausstellung kann dienstags bis samstags während der normalen Öffnungszeiten des Oberhofs besichtigt werden (8.30 bis 12.30 Uhr) sowie nach Vereinbarung ( 0203 - 98 40 86 32). Der Oberhof befindet sich an der Friedrich-Ebert-Straße 364, Parkplätze sind hinter dem Gebäude vorhanden (erreichbar über die Karl-Albert-Straße).

Die Geschichte des Beecker Oberhofs in aller Kürze

Der Beecker Oberhof ist mehr als 350 Jahre alt. Otto der Erlauchte hatte ihn einstmals erstanden (um das Jahr 900).

1896 kaufte ihn August Thyssen, der selbst jedoch nie dort gewohnt haben soll. Vielmehr lebte sein Sohn Friedrich dort.

1953 ging der Bau in den Besitz der Stadt Duisburg, die darin eine Außenstelle des Bezirksamtes betrieb. Seit 2011 wird er als Begegnungsstätte genutzt, betrieben vom Netzwerk Oberhof.

Seit 1985 steht der Oberhof unter Denkmalschutz.