Duisburg-Marxloh/Bruckhausen. . Null-Toleranz-Aktion in Duisburg zeigt erneut viele Probleme in den Stadtteilen Marxloh und Bruckhausen auf. Seit Jahren gibt es keine Besserung.
Marxloh und Bruckhausen sind Stadtteile, die seit Jahren im Abfall versinken und in denen es die Autofahrer mit dem Einhalten von Verkehrsregeln nicht sehr ernst nehmen. Bei einer einwöchigen Schwerpunktkontrolle haben das Ordnungsamt, die Müllsheriffs der Wirtschaftsbetriebe und die Polizei Mitte März 97 wilde Kippen entdeckt und 1269 Autofahrer verwarnt oder angezeigt.
Seit Ende 2016 führt die Stadt zusammen mit der Polizei solche Null-Toleranz-Aktionen durch. Bei der Premiere in Marxloh, die vier Wochen dauerte, wurden damals im September rund 2000 Verkehrssünder erwischt, zudem gab es 178 illegale Müllkippen. Obendrein entdeckten die Ordnungshüter 85 Schrottfahrzeuge am Straßenrand.
Im Jahr 2018 nahmen die Probleme trotz der Kontrollen noch zu
Nur vier Monate später, im Januar 2017, folgte die nächste Großkontrolle in Marxloh. In einer Woche schnappten die Beamten 800 Autofahrer, die zu schnell unterwegs waren, ihren Wagen im Parkverbot, in zweiter Reihe oder auf einem Geh-, beziehungsweise Radweg abgestellt hatten. 40 wilde Kippen spürten sie auf, zudem 17 Schrottwagen. Weitere vier Monate später gab es bei der Großkontrolle 57 gesetzeswidrige Abfallablagerungen, 767 Verkehrssünder und 32 abgemeldete Fahrzeuge im öffentlichen Raum.
Im Jahr 2018 nahmen die Probleme zu. Im März wurden in einer Woche – jetzt in Marxloh und Bruckhausen – 98 Abfallberge am Straßenrand oder in der Botanik, zudem 44 Schrottautos registriert. Und 902 Verkehrsteilnehmer missachteten die Park- und Geschwindigkeitsregeln. Ähnliche Zahlen gab es im Oktober: 80 Müllkippen, 43 abgemeldete Wagen am Wegesrand und 1002 Menschen, denen Verkehrsregeln wenig gelten.
39 Schrottfahrzeuge müssen binnen eines Monats entfernt werden
Bei der jüngsten Aktion, der achten, hat die Abfallaufsicht 97 Abfallberge vorgefunden, die durch die WBD beseitigt wurden. In elf Fällen ermittelte man die Verursacher und konnte Verwarnungsgelder erheben. 19 Mal wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet (für das illegale Entsorgen größerer Müllmengen). Die 39 Schrottfahrzeuge sind gekennzeichnet worden, die Eigentümer haben eine Frist von einem Monat zur Entfernung gesetzt bekommen.
Gleichzeitig erfolgten in den Stadtteilen Kontrollen durch die Mitarbeiter des städtischen Außendienstes (SAD) und der Polizei. Der SAD hat zwölf Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und 16 Verwarnungsgelder erhoben. Insgesamt wurden 13 weitere Maßnahmen (etwa mündliche Verwarnungen wegen unerlaubter Nutzung von Gehwegen) eingeleitet.
Die Null-Toleranz-Aktionen werden fortgesetzt
Neben Abfallaufsicht und SAD waren auch Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung im Einsatz. Insgesamt erfolgten 1269 kostenpflichtige Verwarnungen und Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen verbotswidrigen Haltens, Parkens und wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Die Stadt Duisburg wird die Null-Toleranz-Aktionen auch in Zukunft im ganzen Stadtgebiet durchführen, damit das Problem langfristig gelöst wird.