Meiderich. . Bei der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins warben die Stadtplaner Trappmann und Huhn für den Bau des Autobahntunnels.
In der Mensa der Gesamtschule Meiderich hatte der Meidericher Bürgerverein am Mittwochabend 120 Besucher versammelt. Zur Jahreshauptversammlung mit richtungsweisendem Charakter hatten der Vorsitzende Peter Dahmen und sein Vorstandsteam die Spitze der Duisburger Stadtplanung eingeladen – namentlich Hendrik Trappmann und Patrick Huhn.
Um deren Thema an diesem Abend zu veranschaulichen war im Foyer des Centrum Westende ein Modell der Stadtautobahn A59 aufgebaut – wechselweise als Tunnel-Autobahn oder als oberirdische Brücken-Trasse realisiert. Wobei die Stadt ganz klar die Tunnel-Lösung bevorzugt.
Alternative ist eine neue Autobahnbrücke
Um dies vorweg zu nehmen: Auch der Vorstand, die Mitglieder und Freunde des Meidericher Bürgervereins sprachen sich am Mittwochabend ganz klar für eine Tunnellösung beim Neubau der Stadtautobahn aus, der ab 2028 oder 2029 akut wird: Hundert Prozent der Anwesenden stimmten für die Tunnel-Variante, niemand für die Autobahn-Brücke.
Dies, obwohl die von den Stadtplanern durchgeplante und berechnete Tunnel-Lösung rund 400 Millionen Euro teurer wäre als der Bau einer neuen Hochtrasse. „Außerdem würden 40 Häuser wegfallen“, sagte Patrick Huhn, „im Gegensatz dazu bei der Hochtrasse 32 Häuser.“ Dennoch sei gewinn an urbaner Lebensqualität für die Meidericher und Hamborner Bevölkerung im Falle einer Tunnel-Lösung enorm, machte Hendrik Trappmann klar.
Tunnellösung 400 Millionen Euro teurer
Wenn die Landesregierung, die gemeinsam mit dem Bund am Ende den Löwenanteil der Kosten von mindestens 1,2 Milliarden Euro tragen wird, eine Gesamtbetrachtung des Projektes vollziehe, sagte Trappmann: „Dann hat die Tunnellösung aus städteplanerischer sicht enorme Vorteile.“
Diese wurden allen Anwesenden bei der Präsentation klar: Die Neue Hochbahntrasse würde 40 Meter breit und inklusive Lärmschutzwand 16 Meter hoch überirdisch durch die Stadtteile Meiderich und Hamborn verlaufen: „Die Autobahntrasse würde noch näher an die Häuser des Stadtteils heran rücken, als es jetzt ohnehin schon der Fall ist.“
Bei einer Tunnellösung würde neue urbane Flächen entstehen, sagten Trappmann und Huhn, die für Grünflächen und Radwege genützt werden könnten. Am Beispiel von Meiderichs Lebensader Von-der-Mark-Straße und der Straße Auf dem Damm machten die Stadtplaner klar, wie attraktiv das neue Zusammenwachsen der nun durch die Autobahn gespaltenen Stadtteile werden könnte.
Lärmschutz und Luftreinigung zwei Faktoren
Lärmschutz und Luftreinerhaltung seien da zwei weitere Faktoren. Allerdings sei derzeit zu befürchten, dass Düsseldorf eine oberirdische Variante bevorzugen könnte: „Es wird aber schwer, so etwas gegen den Willen der Bürger durchzusetzen“, sagte Hendrik Trappmann, „deswegen ist es wichtig, dass sie alle Stellung beziehen.“
Für den Meidericher Bürgerverein stellte der Vorsitzende Peter Dahmen klar, dass die Tunnellösung das erklärte Ziel der engagierten Meidericher Bürger sei: „Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, hierfür möglichst viele andere, Vereine und Institutionen mit ins Boot zu nehmen.“