Duisburg- Obermeiderich. . In Duisburg-Obermeiderich gibt es etliche Graffitischmierereien und auch wilde Müllkippen. SPD-Mann Heinz Wiesner (76) hat die Nase echt voll.
Heinz Wiesner hat die Nase voll: An mehreren Stellen in seinem Ortsteil Obermeiderich hat er den Eindruck, die Bronx sei dorthin verlegt worden: Müll türmt sich und Graffitischmierereien verunstalten das Stadtbild. Drei Stellen nerven ihn und andere ganz besonders: Der Bahnhof Meiderich-Ost, das Areal rund um die aufgegebene katholische Kirche Maria Königin und die Brache neben der neuen Kita Kinderwelt an der Emmericher Straße.
Die Lärmschutzwände entlang der Bahntrasse, für die Wiesner und etliche seiner Nachbarn jahrelang gekämpft haben, sind erst vor rund einem Jahr installiert worden. Teils in massiver, undurchsichtiger Bauart, teils in Glas. Und wie sehen sie heute aus? Vollgeschmiert mit Graffiti. Auch im Umfeld, sprich an einer Gasdruckregelanlage von Netze Duisburg, auf einer baufälligen Ruine in der Nachbarschaft, auf den Kanalbrückenpfeilern und Stromkästen befinden sich die Malereien und Schriftzüge, die mit Kunst nicht viel zu tun haben und einfach nur schlechte Gefühle aufkommen lassen. „Die kommen abends, wenn’s dunkel wird“, ist sich ein älterer Herr sicher. Er wohnt auch in dem Karree und zuckt resigniert mit den Schultern. „Was soll man dazu sagen...“{
Die zuständigen Stellen sollen für Ordnung sorgen, fordert Wiesner
Heinz Wiesner, der früher als Sozialdemokrat in der örtlichen Bezirksvertretung mitmischte, will das nicht hinnehmen und fordert auf diesem Wege die Bahn AG und Netze Duisburg auf, für Sauberkeit an ihren Anlagen zu sorgen. Er ist sich im übrigen sicher, dass die „Schmierfinken“, die die Lärmschützwände bekritzelt haben, die selben sind, die auch rund um Maria Königin aktiv waren. „Das sieht doch sehr ähnlich aus!“, sagt er.
Was das Grundstück neben der noch jungen Kita an der Emmericher Straße betrifft, wenden sich sein Hilferuf und seine Kritik an die Stadt Duisburg, beziehungsweise das hiesige Immobilienmanagement: „Die sollen da mal sauber machen und das Grundstück in Ordnung halten“, sagt er sichtlich genervt. Es könne doch nicht angehen, dass neben einem schönen Kindergarten eine solche Müllhalde existiere.
Wunderbares Grundstückneben der Kita Kinderwelt
In der Tat: Dort türmt sich Bauschutt, zwei ausrangierte Regentonnen (für je 200-.300 Liter Wasser), zerdepperte TV-Geräte und sonstiger Unrat türmt sich dort auf.
„Das ist ein wunderbares Grundstück“, sagt der Sozialdemokrat. „Das sollte die Stadt schleunigst vermarkten. Die können mich ja mal fragen, was man dort errichten könnte. Ich habe genug Ideen.“