Duisburg-Neumühl/Alt-Hamborn. . Pater Tobias von der Abtei Hamborn weiß, wie man Ziele erreicht: Sich selbst belohnen und die Erwartungen an sich selbst nicht zu hoch stecken.
Endlich mehr Sport machen? Schnell in wenigen Tagen wieder die Pfunde verlieren. Weniger Stress, mehr Bewegung, gesündere Ernährung oder mit dem Rauchen aufhören: Die Liste der guten Vorsätze für das neue Jahr ist oft lang. Pünktlich zum Jahreswechsel fassen viele Menschen neue Ziele ins Auge und nehmen sich vor, im neuen Jahr alles anders, alles besser zu machen. Doch die Umsetzung scheitert meist bereits nach wenigen Tagen oder Wochen. Alte Gewohnheiten schleichen sich wieder ein, der gute Vorsatz wird verschoben – und alles, was bleibt, ist ein schlechtes Gewissen.
Der „Rennpater“ legt wöchentlich rund 100 Kilometer zurück.
„Die Gründe dafür sind einfach. Die meisten nehmen sich zu viel vor, formulieren ihre Ziele zu ungenau und geben gleich auf, wenn sich der innere Schweinehund zum ersten Mal wieder meldet. Dabei kann Durchhalten auch ganz einfach sein“, so Pater Tobias der wöchentlich an die 100 km Trainingsläufe absolviert. Nächte Woche wird er seinen ersten Marathon von insgesamt zehn in diesem Jahr laufen – in Luxor/Ägypten.
„Der gute Vorsatz muss realistisch sein. Man kann nicht in vier Wochen einen Marathon vorbereiten, das geht nicht. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen und in Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu bleiben. Statt direkt mit dem Marathon zu beginnen, um gleich darauf entnervt und völlig entkräftet aufzugeben, ist es hilfreich, sich seinem Ziel langsam zu nähern und das Pensum regelmäßig zu steigern“, sagt der Pastor von Herz Jesu/Neumühl. Misserfolge sollten dabei ebenfalls eingeplant werden. Niemand schaffe es von heute auf morgen, alte Gewohnheiten gleich durch neue zu ersetzen.
Zwischendurch mal abschalten und sich selbst belohnen
Wichtig sei es, sich konkrete Ziele zu setzen. Und: sich zwischendurch zu belohnen. „Wer sich auch über Etappensiege freut und sich für Erreichtes belohnt, der setzt seine Vorsätze gerne um und erlebt seltener Rückschläge als andere.“ Egal, ob mit einem guten Buch, bei einer entspannenden Massage, oder nur ein freier Tag ohne Zeitdruck und Verpflichtungen: Hauptsache ist, Zeit für sich zu haben, einen Tag Urlaub vom Alltag zu nehmen. Auch Saunabaden ist gut für Körper und Geist. Zwei Äpfel am Tag geben die nötige Power“, so Pater Tobias.