Röttgersbach. Das Wahrzeichen von Röttgersbach ist in die Jahre gekommen. Jetzt soll es Geld für eine umfangreiche Instandsetzung geben.

In die Jahre ist er gekommen, der Revierpark Mattlerbusch. Jahrelang fehlte es an Geldern, um ihn den gewandelten Bedürfnissen anzupassen. Das hat sich jetzt geändert. Fördergelder sind beantragt. Ein bereits den Bürgern vorgestelltes Konzept wurde erstellt. Es zeigt auf, wie der Park auch in Zukunft seine Aufgabe erfüllen soll, Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen und damit die bestehenden sozialen Gegensätze zu mildern.

Alle Generationen sollen dort Naherholung, Menschen mit Beeinträchtigungen leichter als heute Zugang finden. Vor allem die Haupteingänge sollen frei von Hindernissen sein und künftig bessere Orientierung über den Park geben. An der Burgstraße müssen dazu Mauern abgebrochen werden.

Nach Holten hin wird es einen neuen Eingang geben. Selbst Blinde sollen sich dort orientieren können. Außerdem soll die große Grünfläche einen Beitrag zur ökologischen Belebung der Stadt leisten. Bildungsangebote für Kinder und für sozial Benachteiligte könnten darauf aufbauen. Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen soll dazu führen, dass von dem neuen Angebot auch Gebrauch gemacht wird.

Zentraler Spiel- und Sportbereich

An zentraler Stelle, im Bereich um die Saline und in der Nachbarschaft von Mattlerhof und Kiosk, ist ein zentraler Spiel- und Sportbereich geplant. Er wird auch für behinderte Kinder attraktiv ausgestattet. Parkbesucher können dort individuell Gartengemüse anbauen. Der Verein Alsbachtal übernimmt zusätzlich zum vorhandenen tierpädagogischen Zentrum auch die Betreuung beider Bereiche mitsamt der spielenden Kinder. Die zen­trale Treppenanlage in der Nähe des Kiosks erhält eine Rampe mit geringen Steigungen.

Heimisch, pflegeleicht und standortgerecht sollen die Gehölzbestände dort künftig sein. Vom Revierpark soll ein Signal für den Erhalt von Insekten und damit Vögeln ausgehen. Dazu müssen auch sogenannte Totholzinseln angelegt werden, auf denen sich Insekten ungestört vermehren können. Voraussetzung ist, dass das Wegenetz etwas verringert, also mitsamt Mauern und betonierten Flächen zurückgebaut wird, so auch der heutige Trimm-dich-Bereich.

Naturnah belassener Teil des Parks

Ein in diesem Sinne naturnah belassener Teil des Parks stellt auch einen Beitrag zum Klimaschutz dar, indem die Versickerungsleistung des Bodens erhöht wird, indem Rasenflächen nur selten gemäht werden, damit sich dort Wildblumen als Nahrungsquelle für Insekten entwickeln können. Trockenmauern könnten wärmeliebenden Amphibien eine Heimat bieten.

Wo sich Menschen künftig weiterhin aufhalten sollen, zum Beispiel im Biergarten, wird der Untergrund trotzdem versickerungsfreudiger angelegt.

Das Wegenetz wird künftig in Haupt- und Nebenwege unterschieden. Erstere erhalten mindestens 1,80 Meter Breite, Letztere 90 bis 120 Zentimeter. Ihr Belag soll rutschhemmend und trittsicher sein und feste Kanten erhalten, jedoch keine Bodenschwellen mehr. Sitzgelegenheiten für unterschiedliche Ansprüche sind vorgesehen, auch als Sitzgruppen. Sogar an eine Versorgung mit WLAN ist gedacht. Überhaupt wird das Internet künftig besser dazu genutzt, den Park und seine Angebote bekannter zu machen, etwa mit einem Veranstaltungskalender und Buchungsmöglichkeiten.

Im Mattlerbusch muss auch der Parkplatz so umgestaltet werden, dass die Bäume sich entwickeln können und Stolperstellen beseitigt werden. Der Süd-Parkplatz wird barrierefrei angebunden.

Eine neue Beleuchtung soll im Winterhalbjahr die markanten Stellen des Reviersparks betonen, eine sichere Fortbewegung ermöglichen, den Aufenthalt angenehmer machen und Angsträume beseitigen.

Eine der Besonderheiten im Revierpark ist die Saline. Sie soll um einen sogenannten vertikalen Garten mit salzverträglichen Rankpflanzen erweitert werden. Auf SPD-Antrag hin forderte die Bezirksvertretung Hamborn unbedingt den Erhalt der Saline. Nach dem Konzept soll sie nur teilweise saniert werden.