Duisburg-Marxloh. . Auf dem Erntedankfest des Petershofes gab es was zu feiern: Zum ersten Mal gibt es Honig made in Marxloh – inklusive Lippenbalsam und Schnaps.

Zum Erntedankfest nach der Sonntagsmesse in der Kirche des sozialpastoralen Zentrums Petershof in Marxloh konnten die Aktiven der Gemeinde in diesem Jahr erstmalig die Produkte ihrer neuesten Mitarbeiter verkaufen. Bei den vielen Menschen aus unterschiedlichen Ländern, die im Petershof zusammenkommen, haben sich zwei neue Völkerscharen eingefunden. Bienenvölker, die seit einem Jahr in einem stillen Winkel hinter der Kirche ihre Stöcke stehen haben.

Umgeben ist ihr Arbeitsplatz von Hochbeten mit Küchenkräutern und Gemüse. Gegenüber steht eine Bank, der neue Lieblingsplatz von Schwester Ursula Preußer. Die bildet gemeinsam mit zwei Flüchtlingen das Team Biene des Petershofes und war selber erstaunt, wieviel Freude ihnen allen die Arbeit mit den kleinen Honigproduzentinnen macht.

Die Geschäfte am Honigstand laufen gut

Sie hatte im ersten Bienenjahr die Hilfe eines erfahrenen Imkers und kann sich nun am Erntedankfest ruhig ein Stückchen knusprigen Zwiebelkuchens gönnen, während am Honigstand die Geschäfte gut laufen. Sogar die Kinder des angrenzenden gemeindlichen Kindergartens sind gar nicht ängstlich, sondern ausgesprochen bienenbegeistert. „Wer hätte gedacht, dass solche Naturprodukte hier aus Marxloh kommen könnten?“, sagt auch Pater Oliver Potschien zufrieden und sichtet das hübsch verpackte Angebot aus Blütenhonig, Bärenfang-Schnaps, Lippenbalsam und Honigseife, „Made in Marxloh“.

Daneben stehen die lustigen Holzfiguren, die Betreuerin Marlene Komossa mit den Rapunzelkindern der Gemeinschaftsgrundschule Sandstraße gebastelt hat. „Wir sind alle aus einem Holz“ lautete das Thema dazu. Daran glaubt man im Petershof sowieso, deshalb sind auch alle willkommen mitzufeiern, ganz ohne Ansehen der Person oder Religion. Zwischen Börek und Bratwurst sollte jeder etwas Passendes zu essen finden. Besonders freut sich der Pater darüber, dass es als Tafelmusik ein Hofkonzert des „Allerwelt Ensembles Duisburg“ gibt, in dem junge Leute, darunter auch viele Flüchtlinge, aus vier Kontinenten zusammen singen.