Duisburg-Meiderich. . Beim Herbstfest zeigt sich der Ingenhammshof von seiner leckeren Seite. Was die Kinder hier erleben, davon erzählen sie ihren Eltern noch lange.

Zum Herbstfest auf dem Ingenhammshof haben besonders die kleinen Besucher das Stückchen Landleben in der Großstadt genossen, das der Awo-Lernbauernhof für sie bereithielt. Dabei war Hofleiterin Margarete Haseke besonders dankbar für die hofeigene Apfelernte. Gala, Elstar und Co. sind in diesem Jahr trotz Dürre prächtig gediehen und werden nun verarbeitet.

Kinder machen Obstsaft in der Apfelpresse

Mitarbeiterin Miriam Fastabend hat schon einen großen Eimer voll entkernt. Die Äpfel werden geraffelt, ein Kind dreht die Kurbel des großen Schnitzelwerks. Die Apfelschnipsel kommen dann in einem Netzbeutel in die große Obstpresse. Mia dreht die Spindel, ihre kleine Schwester hält den Krug an den Auslauf. „Shania, halt die Kanne gerade, du musst auch hingucken, was Du machst“, mahnt die große Schwester. Shania quiekt aufgeregt, als endlich der Saft zu rinnen beginnt. Bei der Geschmacksprobe wird genüsslich geschmatzt, und es bestätigt sich: Der selbst gepresste Saft ist doch immer der süßeste. „Beim Heu ist uns die komplette zweite Mahd weggefallen, wie allen Bauern. Im nächsten Jahr werden wir wohl Künstlerpreise fürs Pferdefutter hinlegen müssen“, sieht die Hofleiterin kommen.

Ziegen füttern, Ponys reiten, im Heu wühlen

Während der Sommerferien haben die Ferienfreizeitkinder unter Anleitung eines Ofenbauers an einem Lehmofen mitgebaut. „Das Matschen mit dem kühlen Lehm war bei den hohen Temperaturen eine echte Wohltat“, erinnert sich Mitarbeiterin Corinna Rump. Jetzt garen auf Blechen knusprige Pizzaschnecken im Glutbett des neuen Ofens. Die vielen Kinder haben zwischendurch eine Stärkung nötig. Es gibt so einiges zu tun auf einem Bauernhof, und überall dürfen sie anpacken. Hühner, Schweine und Ziegen füttern, Ponys reiten, im Heu wühlen und Gespenster, Drachen und Igel basteln.

Der dicke Bauernhofkater versucht, in die Küche zu schleichen, wird aber von der Bastelfee erwischt und an seine aushäusigen Katzenpflichten erinnert. Die Gänse am Zaun atmen doch tatsächlich durch zwei kleine Löcher oben in ihrem Schnabel und saugen da kleine Federchen an. Sowas muss man selber gesehen haben, wenn man vier Jahre alt ist. Lucca kann es gar nicht glauben, dass seine Mutter das nicht wusste. „Wir kommen immer gerne hierher“, sagt Jessica Behrend, „und alles was Lucca hier erlebt, davon erzählt er mir später noch lange Geschichten vor dem Einschlafen.“