An Rhein und Ruhr. . Die Obstbauern am Niederrhein rechnen mit der besten Ernte seit Jahren. Die Landwirtschaftskammer erwartet günstige Preise für Verbraucher.
Die Apfelernte hat in der Region früher begonnen als in den vergangenen Jahren. In diesem Sommer sind viele Äpfel ein bis zwei Wochen früher reif als normalerweise. „Das liegt am anhaltend trockenen und sonnigen Wetter der vergangenen Monate“, erklärt Bernhard Rüb, Sprecher der Landwirtschaftskammer.
Die Apfelbäume haben tiefe Wurzeln und kommen deswegen besser mit der Trockenheit in diesem Sommer zurecht als andere Pflanzen. Trotzdem, so Rüb, sei Bewässerung in den vergangenen Wochen natürlich ein Thema gewesen. Aufgrund der vielen Sonnenstunden ist der Zuckergehalt in den Früchten hoch. „Deshalb ist auch der Geschmack sehr gut“, sagt der Sprecher. „Die Verbraucher können sich aufgrund der guten Ernte auf günstige Preise einstellen.“
Und die Äpfel haben knallige Farben. „Durch die Sonne sind die Äpfel leuchtend rot geworden“, erklärt Peter van Nahmen, Chef der Obstkelterei in Hamminkeln. „Gerade für die spätere Apfelernte im Oktober wäre aber auch noch etwas Regen gut“, so van Nahmen.
Auf über 2000 Hektar werden Äpfel in NRW angebaut.
Damit von August bis November ständig frische Äpfel geerntet werden können, kultivieren die Obstbauern in der Region eine große Vielfalt an Sorten. So ist für jeden Geschmack etwas dabei: Die Erntesaison leiten meist die saftigen Collina und Delbarestivale ein, danach reifen die aromatischen Sorten Elstar, Gala und Rubinette.
Gerne für Kuchen und Apfelmus verwendet wird der altbekannte Boskoop. Die spät reifenden Sorten Jonagold und Braeburn bilden Ende Oktober den Abschluss der Saison. In Nordrhein-Westfalen werden auf über 2000 Hektar Äpfel angebaut.