Duisburg - Walsum. . So lange es keine Ortsumfahrung zum Logport VI gibt, rauschen die Lastwagen durch die Wohngebiete. Bürger sollen Lärmschutzfenster einbauen.

Die Pläne zur Ortsumfahrung Marxloh/Gewerbegebiet Friedrich-Thyssen 2/5 haben für Walsum nur wenig Bedeutung. Das ließ der parteilose Franz Tews den Fachmann vom Planungsbüro Stahm in der Sitzung der Bezirksvertretung wissen – und bat ihn, sich bei seinem Vortrag kurz zu fassen.

Und so fiel die Erläuterung des Fachmanns tatsächlich verhältnismäßig knapp aus. Fakt ist: Walsum ist – buchstäblich – nur am Rande beteiligt. Und zwar, weil die geplante Straße allein im Anschluss Weseler Straße den Ortsteil Fahrn streift.

Straßenbauprojekt verschlingt viel Geld

Was die Walsumer Politik interessierte, war dies: Wann kommt die Ortsumfahrung Walsum? Sprich: Der Abschnitt, der von der Weseler Straße zum Logport-Gelände führt. Der Vertreter des städtischen Planungsamtes, Patrick Huhn, blieb vage. Allein fürs Bauleitplanverfahren, also den ersten Schritt, kalkuliert er mit zwei bis drei Jahren. Um die etwa drei bis vier Kilometer lange Strecke zu bauen, werden rund fünf Jahre benötigt. Allerdings hat die Sache laut Patrick Huhn einen Haken: Wann Baubeginn sein werde, könne er nicht sagen. Unter anderem, weil das Projekt viel Geld verschlinge. Und Duisburg ist knapp bei Kasse.

Also gebe es wegen der vorhergesagten 170 000 Lkw-Fahrten pro Jahr eine hohe Belastung der Anwohner an der Strecke, warf Sebastian Geßmann (CDU) in die Runde. Ja, sagte Patrick Huhn, er hoffe aber nur wenige Jahre. Die Anwohner müssten wohl erst einmal eigene Lärmschutzmaßnahmen ergreifen – etwa schalldichte Fenster einbauen.