Duisburg - Marxloh/Fahrn. . Die Walsumer Politik soll sich am kommenden Donnerstag mit dem Thema befassen, obwohl die Straße nur am Rande den Bezirk streift.

Die Walsumer Politik befasst sich am kommenden Donnerstag in öffentlicher Sitzung mit dem Thema Süd-West-Querspange Hamborn/Walsum (17 Uhr, Bezirksamt Walsum, Kometenplatz). Im Volksmund wird diese Trasse „Ortsumfahrung“ genannt. Die Stadt spricht vom ersten Bauabschnitt. Der allerdings hat für Walsum im Grunde keine Bedeutung. Denn: Er endet genau dort, wo Walsum, beziehungsweise Fahrn beginnt – im Bereich Weseler/Walsumer Straße.

Eine Entlastung des Walsumer Durchgangsverkehrs wird es durch diese Straße also nicht geben. Ob und wann die Ortsumfahrung Walsum gebaut wird, steht in den Sternen. Zwar ist davon seit Langem die Rede – wir berichteten mehrfach. Tatsächlich eingestielt ist nach Informationen unserer Zeitung bislang nichts. Die Stadt Duisburg hat lediglich einen „Einplanungsantrag“ beim Land NRW eingereicht. Das war im Mai 2017. Ein Bauförderantrag ist bislang nicht gestellt.

Neue Firmenfläche ist so groß wie 28 Fußballplätze

So etwa soll die geplante Ortsumfahrung Walsum geführt werden. Wann? Das steht in den Sternen. Der Bereich zwischen A59 und Willy-Brandt-Ring ist die Trasse, die jetzt in der Bezirksvertretung vorgestellt wird. Sie macht nur einen Bruchteil der Gesamtstrecke aus.
So etwa soll die geplante Ortsumfahrung Walsum geführt werden. Wann? Das steht in den Sternen. Der Bereich zwischen A59 und Willy-Brandt-Ring ist die Trasse, die jetzt in der Bezirksvertretung vorgestellt wird. Sie macht nur einen Bruchteil der Gesamtstrecke aus.

Gekoppelt mit dem Thema ist der Plan der Stadt, auf dem einstigen Gelände der Schachtanlage Friedrich Thyssen 2/5 in der Nachbarschaft der Merkez-Moschee (Warbruckstraße) ein neues Gewerbegebiet zu erschließen. Wie berichtet, handelt es sich um ein Gelände, das in etwa die Größe von 28 Fußballfeldern hat (knapp 28 Hektar). Um das Gelände zu erreichen, soll ein direkter Zugang über eine neue Straße hergestellt werden. Die wird zwischen dem Autobahnanschluss A-59/Fahrn und der Weseler Straße verlaufen. Diese Trasse wird von der Stadtverwaltung selbst „Umgehungsstraße“ für Marxloh genannt. Damit sollen „die verkehrlichen Verhältnisse im Duisburger Norden“ verbessert werden.

Für Marxloh gilt das in einem gewissen Umfang. Lastwagen könnten künftig von der A-59-Ausfahrt Fahrn direkt auf die neue Umgehungsstraße einbiegen und dann in Richtung Marxloh/Alt-Hamborn/Bruckhausen über den Willy-Brandt-Ring weiterrollen. Wer nach Walsum will, muss weiterhin die Walsumer Straße oder die Weseler Straße nutzen. Der Weiterbau in Richtung Walsumer Nordhafen/Logport-VI soll in „mehreren Abschnitten“ erfolgen, so die Stadt.

Naherholung am Gewerbegebiet geplant

Das neue Gewerbegebiet ist ausschließlich für kleinere und mittlere Unternehmen geplant. Vergnügungsstätten sind nicht statthaft, da sie „negative Einflüsse“ hätten und die „Attraktivität des Gewerbegebietes“ mindern würden.

Das ganze Gelände soll von Grün umgeben sein. Diese Flächen werden teils für die Naherholung vorbereitet.

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Gut und schön, dass sich die Bezirksvertretung Walsum mit dem Thema Ortsumfahrung Marxloh befassen soll. Aber man fragt sich: Warum?! Denn im Grunde betrifft diese Maßnahme den nördlichsten Duisburger Stadtbezirk nicht. Die neue Trasse liegt – von wenigen Metern an der Einmündung in die Weseler Straße abgesehen – überhaupt nicht auf Walsumer Gebiet. Und wer behauptet, diese neue Trasse sei der Beginn der Ortsumfahrung Walsum, lebt vermutlich in Wolkenkuckucksheim.

Bis eine Ortsumfahrung Walsum verwirklicht wird, werden noch viele Jahre vergehen. Wer sich mit der Materie auskennt, spricht von mindestens einem Jahrzehnt.