Vierlinden/Overbruch. . Bürger werden an den Verbesserungen finanziell beteiligt. Großteil der Straßenbaukosten trägt der Bund, einen Teil auch die Stadt Duisburg.
Im Hochsommer soll die Dauerbaustelle Herzogstraße abgeschlossen werden. „Die Arbeiten sind voll im Zeitplan“, berichtete Sabine Jatz, Bezirksmanagerin in Walsum, jetzt der Bezirksvertretung.
Seit 2014 haben die Anwohner (auch der Nebenstraßen) Probleme, zu ihnen Häusern zu kommen.
Lärm und Dreck sowie komplizierte Umleitungen müssen sie ertragen. Zunächst wurde der neue Abwasserkanal gebaut. Danach waren, beziehungsweise sind die Fahrbahn, die Gehwege und die Grünbereiche am Wegesrand an der Reihe.
Kanalarbeiten endeten im Januar
In zwei Bauabschnitten ist die Kanalerneuerung erfolgt: In den Jahren 2014 bis 2016 bauten die Fachleute einen so genannten Stauraumkanal in die Straße. Der ist – gemessen an normalen Abwasserleitungen – riesig groß und kann bis zu 2500 Kubikmeter Wasser aufnehmen, die nach und nach zur Kläranlage fließen, statt in einem Schwall.
3,2 Millionen Euro hat diese Maßnahme gekostet. Von 2016 bis Januar 2018 erfolgte der zweite Kanal-Bauabschnitt, der vom neuen Kreisverkehr Herzogstraße bis in die Friedrich-Ebert-Straße reichte. Dafür zahlen die Wirtschaftsbetriebe 1,4 Millionen Euro.
Neuer Asphalt lässt Autos leiser rollen
Nun also stehen noch die Sanierung der Straßenbeläge, der Gehwege und der Grünstreifen entlang der Trasse an. Diese Arbeiten sollen bis zum Hochsommer abgeschlossen werden. In einigen Bereichen lässt sich schon erahnen, wie die Straße künftig aussehen wird: Die Gehwege werden mit modernen, großformatigen Platten gestaltet, die Radwege verlaufen auf der Straße, es gibt so genannte Querungshilfen (also Fahrbahninseln für Fußgänger), spezielle Bushaltestellen, die den (nahezu) barrierefreien Einstieg in den Bus ermöglichen.
Der neue Asphalt wird dafür sorgen, dass Autogeräusche weniger laut sind als früher. Die gesamten Straßenarbeiten werden am Ende rund 1,7 Millionen Euro verschlungen haben und stammen aus dem KIDU-Programm (Kommunalinvestitionen Duisburg). 90 Prozent der Kosten übernimmt der Bund, den Rest zahlt die Stadt.
„Keine weitere Verzögerung zumutbar“
In der Bezirksvertretung Walsum äußerten sich Sebastian Geßmann (CDU) und Georg Salomon (SPD, Bezirksbürgermeister) zu der Maßnahme.
Geßmann stellte klar, dass er die „Lärmminderungsmaßnahme“ gut findet, würde sich aber im Interesse der Anlieger wünschen, dass „Geschwindigkeit in die Maßnahme“ komme. „Eine weitere Verzögerung ist den Bürgern nicht zuzumuten.“ Georg Salomon ergänzte: „Das sehe ich genauso!“
Anlieger müssen auch zahlen
Von Seiten der Stadt, aber auch der Wirtschaftsbetriebe heißt es, dass alle Arbeiten planmäßig verliefen. Mit Verzögerungen sei nicht zu rechnen.
Die Anlieger der Herzogstraße sollen, so hieß es bereits vor gut zwei Jahren von Seiten der Stadt Duisburg, ebenfalls an den Umbaukosten beteiligt werden. So sieht es die Straßenbeitragssatzung vor. Insgesamt geht es um etwa 350 000 Euro.