Duisburg-Marxloh. . Eilanträge für Schulcontainer sollen im Rathaus an der Duisburger Straße verabschiedet werden. Bedenken wegen Lehrermangel.
Am Donnerstag, 18. Mai, wird um 16 Uhr im Sitzungssaal des Hamborner Rathauses die Bezirkspolitik über Eilanträge abstimmen. Die Fraktionen entscheiden, ob und wo auf Schulhöfen im Stadtbezirk Schulcontainer aufgestellt werden können. Die Eltern der Grundschule am Park haben große Bedenken hinsichtlich dieser Pläne (wir berichteten).
Auf der Tagesordnung der Sitzung der Bezirksvertretung stehen Dringlichkeitsbeschlüsse, die Schulraumerweiterung mit Hilfe von Schulcontainern ermöglichen sollen. Tagesordnungspunkt fünf betrifft die Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule. Hier soll die Möglichkeit zur Aufstellung von vier Klassencontainern auf dem Schulhof geschaffen werden.
Zwei Schulcontainer für die Salzmannschule
Es folgt im nächsten Tagesordnungspunkt die Gemeinschaftsgrundschule Am Röttgersbach an der Bilsestraße 10. Hier soll die Aufstellung zweier Schulcontainer ermöglicht werden. Unter dem Tagesordnungspunkt sieben soll die Aufstellung von vier Containern auf dem Schulhof der Grundschule am Park beschlossen werden.
Schließlich soll auch an der Grundschule Salzmannstraße Schulraumerweiterung stattfinden. Hier sind zwei Klassencontainer geplant.
Kein Protest gegen Zuwandererkinder
Im Vorfeld der Sitzung der Bezirksvertretung haben sich die in der Schulpflegschaft organisierten Eltern der Grundschule am Park zu Wort gemeldet und einen „Brandbrief“ an die Bezirkspolitiker und die Ratsherren gesandt.
Die Väter Holger Pütz und Christian Jäkel appellieren in ihrem Schreiben an die Politik, die intakten Schulsysteme nicht zu zerstören: „Wir möchten ausdrücklich betonen, dass sich unser Protest nicht gegen die Aufnahme von Zuwandererkindern an der Schule richtet“, sagt Pütz, „die Schule am Park ist ein weltoffener, bunter Ort zum Spielen und Lernen für alle Kinder.“
Hauptkritikpunkt ist der Lehrermangel
Die Gründe seien andere, schreibt Pütz’ Mitstreiter Jäkel im Offenen Brief: „Mit der Aufstellung der Container und der zwangsläufigen Zuweisung von Schulkindern in unbekannter Zahl, wird bewusst ein intaktes Schulsystem aus den Angeln gehoben.“
Hauptkritikpunkt sei die Überzeugung der Elternschaft, dass es der Stadt bis zu Beginn des neuen Schuljahres nicht gelingen werde, den betroffenen Schulen zusätzliche Lehrer und pädagogische Fachkräfte mit Integrations-Expertise in ausreichender Zahl zur Verfügung zu stellen: „Wir als Schulpflegschaft, Elternschaft und Eltern von Kindern an der Schule am Park appellieren an Ihre Vernunft“, wenden sich die Eltern an die Politik, „diesem Beschluss nicht zuzustimmen, ohne dass eine ausreichende Versorgung mit Lehrern sichergestellt ist.“