Beeck. . Im Sommer 2015 kündigte die Gebag ein Eigenheim-Großprojekt für 2017 an. Nun soll es frühestens 2018 los gehen.
Das alte Beecker Hallenbad an der Flottenstraße gammelt auch Mitte März 2017 weiter vor sich hin. Dabei sollte der Standort doch eigentlich im Mittelpunkt eines großen Neubau-Projekts stehen.
Leserinnen und Leser meldeten sich in den vergangenen Wochen in der Redaktion und fragten nach, wie denn der Stand des Projektes sei und wann die gammelnde Badruine endlich verschwinde.
CDU-Anfrage vom 3. November unbeantwortet
Die CDU hatte in der Sitzung der Bezirksvertretung für Meiderich und Beeck am 3. November 2016 eine Anfrage zum Stand des Projektes gestellt, die von der Stadt bislang nicht beantwortet wurde.
Dabei fing alles vielversprechend an: Im Sommer 2015 kündigte Bernd Wortmeyer, Chef der städtischen Wohnungs- und Wohnbau-Tochter Gebag, am alten Bad gemeinsam mit dem Dezernenten Carsten Tum ein Großprojekt an.
Ein- und Mehrfamilienhäuser waren geplant
Bis zu 30 Einfamilienhäuser und mehrere Mehrfamilienhäuser sollten auf dem Gelände des Bades und der angrenzenden Liegewiese entstehen. Die Gebag, hieß es damals, werde als Haupt-Bauträger auftreten und das Projekt in einer Weise aufsplitten, dass auch andere Investoren einsteigen könnten.
Von den modernen Wohnträumen am Waldessaum ist derzeit aber noch nichts zu sehen, auch Vorarbeiten haben rund um das alte Beecker Hallenbad noch nicht begonnen.
„Das Bebauungsplan-Verfahren läuft noch“, sagte eine Sprecherin der Gebag am Mittwoch auf Anfrage der Redaktion, „wir rechnen damit, dass es sich bis zum Ende des Jahres ziehen wird.“ Nach Beendigung des Verfahrens, sagte die Sprecherin, werde das Projekt dann realisiert. Mit zwei interessierten Investoren sei die Gebag in Kontakt.
Eickhoff ist sehr irritiert
Ein möglicher Grund für die Verzögerung ist nach Informationen der Redaktion, dass sich die Gebag in der Planung des Projekts zwischenzeitlich aus der Rolle des Bauträgers zurückgezogen haben soll und das Projekt nun ausschließlich mit Geldern privater Investoren verwirklicht werden soll.
Christof Eickhoff, Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung, erwartet endlich Antworten von der Stadt zum Stand des Bauprojekts: „Ich bin sehr irritiert über die lange Frist, die nun schon seit der Übermittlung unserer Anfrage vergangen ist“, sagt Eickhoff, „wir und auch die Beecker Bürger wollen wissen, warum es rund um das Beecker Bad nicht weiter geht.“
Für die CDU befasse sich jetzt deren Immobilienexperte André Kazmierski intensiv mit der Sache. Eickhoff sieht in der Bau-Sache Beecker Bad auch ein verhängnisvolles Signal an potenzielle Investoren: „So schafft man als Stadt kein Vertrauen.“