Marxloh. . Der Marxloher Petershof kümmert sich um Bedürftige. Ab April bietet er für jedermann ein preiswertes Essen an. Wer will, darf gerne mehr zahlen.
Der Marxloher Petershof an der Mittelstraße 2 bietet ab 3. April montags bis freitags ein Mittagsessen an. Für einen Euro gibt es ein warmes Gericht.
„Die Idee“, sagt Petershof-Leiter Pater Oliver, „ist beim Heiligabendessen entstanden“. Alljährlich sind alle Menschen aus dem Ortsteil eingeladen, sich in geselliger Runde aufs Weihnachtsfest im alten Schwesternhaus einzustimmen. Dazu wird Essen serviert. „Es gibt hier so viele Menschen, die sich über ein preiswertes Mittagessen freuen würden“, hörte Pater Oliver – und schon war die Idee für ein neues Angebot im Sozialpastoralen Zentrum geboren.
Eine Frühstücksrunde ist bereits eingerichtet
Zuvor richtete er mit seinem Helferteam bereits eine Frühstücksrunde ein. Einmal wöchentlich, montags ab neun Uhr, kommen vor allem Bedürftige und Obdachlose zur Mittelstraße. Sie erhalten dort ein kostenloses Mahl. Auch früher gab es dieses Angebot – als so genanntes Hartz-IV-Frühstück. Doch die Sache schlief ein. Inzwischen kommen zu dieser Runde durchschnittlich 15 bis 18 Personen.
Das neue Angebot soll nicht einer bestimmten Gruppe vorbehalten sein: „Jeder kann kommen. Auch gerne Angestellte, Senioren, jeder, der Lust hat“, sagt Pater Oliver. Es soll ausdrücklich keine „Suppenküche“ werden. Der Prämonstratenser-Pater will vor allem Eintöpfe anbieten.
Gekocht wird in der eigenen Küche
Gekocht wird in der hauseigenen Küche im alten Schwesternhaus. Serviert werden die Speisen im für diesen Zweck umgestalteten Saal. Dort haben 30 bis 35 Personen Platz.
Als Köche stehen die Mitarbeiter zur Verfügung. Da es sich um ein internationales Helferteam handelt, dürfen sich die Gäste auf abwechslungsreiche Speisen freuen. Auch Muslime werden kochen, so dass dieses Angebot auch für sie interessant sein dürfte.
„Wer mehr geben kann, soll das gerne tun“
Mit wie vielen Menschen rechnet der Petershof? Pater Oliver: „Keine Ahnung, wir müssen Erfahrungswerte sammeln.“ Er ist aber davon überzeugt, dass die Idee gut ankommt. Grundsätzlich soll das Essen einen Euro kosten. „Wer mehr geben kann, soll das gerne tun“, ergänzt der Petershof-Chef.