Laar. . Seit zwei Jahren wird über den Abriss mehrerer Häuser an der Friedrich-Ebert-Straße in Laar diskutiert und verhandelt. Stadt steckt in der Klemme.

Ob die verbliebenen vier Häuser Friedrich-Ebert-Straße 105 bis 111 abgerissen werden, steht in den Sternen. Vor gut anderthalb Jahren waren die Mitarbeiter der Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU) optimistisch. Inzwischen hat sich Ernüchterung breit gemacht. Denn: Zwei Hauseigentümer wollen ihre Gebäude bislang nicht an die Stadt verkaufen.

Theoretisch könnten die beiden Häuser (107 und 109) als einzelner Block stehen bleiben. Praktisch ist das kaum ohne die links und rechts angrenzenden Gebäude 105 und 111 möglich. Denn: Die alten Häuser haben gemeinsame Grundmauern. Sprich: Wenn ein Bau bis zur Grundstücksgrenze abgerissen wird, ist die Statik des Nachbarhauses gefährdet. Dann müsste enormer Aufwand betrieben werden, damit das übrigbleibende Gebäude nicht einstürzt.

Der Stadt fehlen die Mittel, um hohe Preise zu bieten

Die Brache, die durch den Abriss der Häuser Friedrich-Ebert-Straße 113 und 115 entstanden ist.
Die Brache, die durch den Abriss der Häuser Friedrich-Ebert-Straße 113 und 115 entstanden ist. © Gregor Herberhold

Den Aufwand aber will und kann die Stadt nicht auf sich nehmen. „Da fehlt nicht nur die Bereitschaft, da fehlen auch die Mittel“, sagt EG-DU-Chef Heiner Maschke. Im Grüngürtelbereich Bruckhausen gibt es das gleiche Problem. Auch dort ist laut Maschke eine Ruine stehen geblieben, weil der angrenzende Nachbar sich nicht von seinem Haus trennen will.

In Laar drängt die Zeit: Die Entwicklungsgesellschaft muss die gesamte Wohnumfeldverbesserung bis 2018/2019 abschließen, dann laufen die Förderzuschüsse aus. Maschke hofft, dass es der Stadt dennoch über kurz oder lang gelingt, mit den beiden Hauseigentümern handelseinig zu werden. Denn dann könnte die ursprüngliche Idee, die Fläche an der Friedrich-Ebert-Straße zwischen den Einmündungen Franklinstraße und Thomasstraße zu einem kleinen Park umzugestalten, umgesetzt werden.

Die Häuser 113 und 115, die den Laarern seit vielen Jahren ein Dorn im Auge waren, sind längst abgerissen. Dort trieben sich gerne düstere Gesellen herum, die sich immer wieder Zugang zu den Gebäuden verschafft hatten, obwohl sie verbrettert worden waren.

Am Ende entsteht eine Grünfläche

Nach dem Abriss der beiden Häuser kurz vorm Jahreswechsel 2015/2016 machte das Grundstück zeitweilig einen sehr verwahrlosten Eindruck. Im Mai vergangenen Jahres ließ die EG DU eine Spezialfirma aufräumen. Jetzt ist die Fläche eingeebnet, wird voraussichtlich schon bald von alleine grün. Auf solchen Flächen schießt das Kraut in der Regel schnell. Der Zutritt ist verboten, wird auch durch Zäune verhindert.

Egal, ob die restlichen Häuser noch abgerissen werden oder stehen bleiben: Am Ende wird die freigeräumte Fläche begrünt und öffentlich zugänglich gemacht.