Laar. . Die verwahrloste Fläche an der Friedrich-Ebert-Straße wird Ende Mai/Anfang Juni für eine Zwischennutzung hergerichtet. Der weitere Abriss ist offen.
Ein Schandfleck ist die Ecke Friedrich-Ebert-/Thomasstraße am nordöstlichen Rande von Laar seit Jahren. Daran hat sich auch nichts geändert, nachdem die zwei Schrottimmobilien Nr. 113 und 115 abgerissen worden sind. Denn: Die Fläche wurde als Trümmergrundstück zurückgelassen – die Abbruchfirma verschwand laut Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU) über Nacht auf Nimmerwiedersehen. Das war um den Jahreswechsel 2015/2016.
„Am 30. Mai gehen die Arbeiten mit einer anderen Firma weiter“, verspricht Heiner Maschke, Geschäftsführer der EG DU. Womit er sagen will: Das verwahrlost hinterlassene und inzwischen auch teilweise zugemüllte Gelände, wo die beiden Häuser standen, wird erst einmal aufgeräumt und für eine Zwischennutzung hergerichtet. Wie die Fläche genutzt werden soll, ist noch offen. Über kurz oder lang soll dort bekanntlich eine Grünanlage entstehen.
Geplant ist, die ganze Häuserzeile auf der westlichen Seite der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Thomas- und Franklinstraße abzureißen, eventuell sogar noch das an der Thomasstraße gelegene Wohn- und Geschäftshaus samt Imbiss.
Allerdings spielen drei Eigentümer nach unseren Informationen bislang nicht mit. Damit könnte das Großprojekt zu einer Kleinmaßnahme werden. Maschke will die Hoffnung aber noch nicht aufgeben, dass zumindest der Gebäuderiegel an der Friedrich-Ebert-Straße komplett abgerissen werden kann. „Die Kaufverhandlungen laufen“, sagte er jetzt im Gespräch mit unserer Redaktion. Zwei weitere Häuser, die in der Zeile stehen, gehören bereits der Stadt. Es handelt sich um die Hausnummer 111 und die Nummer 105 (das ehemalige Gasthaus zur Post), beide sind seit langem unbewohnt.
Fristen einhalten
Die beiden dazwischen liegenden Gebäude (107, 109) sind noch bewohnt. Der Eigentümer der Nr. 107 hatte im März gegenüber unserer Redaktion erklärt, dass er nur bereit sei zu verkaufen, „wenn der Preis stimmt“. Bislang habe die Stadt aber kein gutes Angebot gemacht. Und er berichtete, dass sein Gebäude eigentlich ein Teil des alten Gasthauses sei, mit gemeinsamen Mauern. Er ist sich sicher: Würde die Gaststätte abgerissen, wäre die Standsicherheit seines Baus gefährdet.
Das ist auf der anderen Seite der Fall: Der kleine Anbau, der an die 109 angrenzt, hat statische Bedeutung für den Nachbarn. Deshalb wurde der Abbruch dieses Hauses auch im vergangenen Winter gestoppt.
Und warum gingen nicht einmal die Aufräumarbeiten auf dem bereits freigeräumten Gelände weiter? Wenn eine Firma plötzlich verschwinde, könne der Auftraggeber, in diesem Fall die Entwicklungsgesellschaft, nicht ohne Einhaltung von Fristen ein anderes Unternehmen anheuern, so Maschke. Man müsse der alten Firma erst die Chance geben, weiter zu machen, sagt der EG-DU-Geschäftsführer. Ansonsten könnte es rechtliche Probleme geben, die auch Kosten verursachten.