Meiderich. . Das Hünxer Künstlerehepaar Barbara und Alfred Grimm stellt gut 60 Werke in der Meidericher Kultur-Werkstatt aus. Eine ganz besondere Schau.

Die beiden Hünxer Künstler Barbara und Alfred Grimm laden gemeinsam zur Ausstellungseröffnung „Landschaften“ ein. Die Vernissage geht am Samstag, 4. März, um 16 Uhr in der Kulturwerkstatt Meiderich an der Bahnhofstraße 157 über die Bühne. Es ist die erste gemeinsame Schau des Ehepaars.

Seit Jahren schaffen die beiden auf ihrem Hof, doch nie gemeinsam. „Alfred wuchert“, sagt Barbara. Und meint: Er verteilt seine Sachen überall. Sie haben einmal zusammen in einem Raum gearbeitet, aber am Ende hatte Barbara keinen Platz mehr für sich – und zog mit ihren Malutensilien in einen anderen. Dort kann sie sich entfalten. Sie malt vor allem Landschaften. Genau die sind ab Samstag in Meiderich zu sehen. Gezeigt werden Werke voller Gegensätze: Im satten Grün reckt sich ein riesiger Strommast gen Himmel. Zwischen Bäumen hängen Stromkabel, über die reizvolle Bergwelt rasen feuerrote Düsenjäger. Der Alltag eben.

Beide Künstler haben bei Beuys studiert

Alfred Grimm, der für seine provozierenden Objekte und Skulpturen bekannt ist, hat vor allem kleine Werke mitgebracht: Miniatur-Landschaften, die er in Getränkeflaschen gebaut hat, eine Berggegend in einem Wanderschuh. Aber auch die Tschernobyl-Pfanne – eine alte Gusspfanne, in der sich symbolisch die verbrannte, radioaktive Erde befindet. Ein niedergemetzelter Wald, auch eine gebratene Landschaft. Das größte Werk ist die „Natur in der Schubkarre“.

Alle Arbeiten werden zum Kauf angeboten. Die preiswertesten sind kleine Aquarelle (für 120 Euro), die Schubkarre kostet 3600 Euro. Die Künstler wünschen sich, dass sie Liebhaber für ihre gut 60 Bilder und Objekte finden. „Am besten wäre, wenn jemand in die Ausstellung käme und sagt: Ich kaufe alles“, schmunzelt Alfred Grimm. „Dann machen wir auch einen Sonderpreis!“ Verkaufen müssen sie aber nicht: Die pensionierten Kunsterzieher haben auch so ihr Auskommen. Sie lieben die Kunst und arbeiten aus Leidenschaft.

Die Grimms haben bei Professor Joseph Beuys an der Kunstakademie in Düsseldorf studiert. Barbara Grimm legte bei ihm ihr Examen ab. Alfred Grimm hatte mit dem anwachsenden politischen Geschehen in der Beuys-Klasse allerdings seine Schwierigkeiten und beendete deshalb sein Studium bei Professor Gerd Weber.

Eröffnungs mit dem Künstlerpaar

Die Ausstellung eröffnet Peter Weber, 1. Vorsitzender der Kulturwerkstatt. Joachim Schneider aus Münster wird in das Werk von Barbara und Alfred Grimm kenntnisreich und informativ einführen. Die Ausstellung wird am 4. März um 16 Uhr eröffnet. Das Künstlerpaar ist natürlich auch vor Ort.