Duisburg. Das ausgebrannte Haus an der Kaiser-Wilhelm-Straße 286 in Duisburg-Marxloh ist von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden und darf derzeit nicht betreten werden. Grund der Maßnahme sind die Ermittlungen.

Das Haus an der Kaiser-Wilhelm-Straße in Duisburg-Marxloh ist nach der Brandkatastrophe nicht mehr bewohnbar: Der Flur sei komplett ausgebrannt, sagte Stadtsprecherin Anja Huntgeburth am Dienstag in Gespräch mit der Redaktion. Die Wohnung im ersten Stock ist ebenfalls völlig zerstört, die Wohnungen darüber seien durch den Rauch stark verwüstet.

Die städtische Bauaufsicht hat das Gebäude inzwischen auf seine Standfestigkeit untersucht und festgestellt, dass keine Einsturzgefahr bestehe. Deshalb seien keinerlei Absperrungen im Umfeld des Hauses nötig, wo zahlreiche Bürger Blumen, Spielzeuge, Stofftiere und Beileidsbriefe als Zeichen der Trauer und Betroffenheit ablegen.

Opfer-Familie von Seelsorgern betreut

Blumen liegen vor dem ausgebrannten Haus, wo am Sonntag vier Menschen starben.

Foto: Gregor Herberhold
Blumen liegen vor dem ausgebrannten Haus, wo am Sonntag vier Menschen starben. Foto: Gregor Herberhold

Die Menschen, die in dem Haus lebten, seien derzeit bei Verwandten untergebracht, berichtet Huntgeburth weiter. Bislang habe niemand das städtische Wohnungsangebot nutzen müssen.

Die Familie der Opfer wird seit Sonntag von Seelsorgern betreut. Auch einzelne Feuerwehrleute hätten noch am Unglückstag um Gespräche gebeten, berichtet Richard Bannert, Feuerwehr- und Notfallseelsorger der Evangelischen Kirche in Duisburg. Augenzeugen indes, die zum Teil furchtbare Beobachtungen gemacht haben, hätten keine Hilfe der Seelsorger in Anspruch genommen.

Wer jetzt feststellt, dass er mit der Verarbeitung der schrecklichen Ereignisse Probleme hat, sollte sich an Psychotherapeuten oder die sozialen Dienststellen der Stadt wenden, rät Richard Bannert.

Das Leid lindern

Die Awo Duisburg zeigt sich tief erschüttert von dem tragischen Brandunglück vom Wochenende in Marxloh, bei dem vier Menschen ums Leben kamen. „Der Brand ereignete sich in unmittelbarer Nähe zu unserem Zentrum ProMarxloh und bewegt uns deshalb auch als Nachbarn angesichts des Leids der Menschen, die mit diesem schweren Schicksalsschlag zu kämpfen haben”, sagt Karl-August Schwarthans, der Geschäftsführer der Awo-Integrations gGmbH, die auf der Kaiser-Wilhelm-Straße in Marxloh ihre Büros hat.

Die Awo-Duisburg hilft inzwischen aktiv den Betroffenen. „Wir haben ein Spendenkonto eingerichtet, um zumindest den materiellen Schaden zu mindern”, so Schwarthans. Der Wohlfahrtsverband hat als Sofortmaßnahme 1000 € auf das Konto eingezahlt und bittet die Duisburger um weitere Spenden.

Darüber hinaus bietet die Awo-Duisburg den Familien fachliche Hilfe an. „Wir haben Mitarbeiter abgestellt, die sich um die von dem Brand betroffenen Menschen kümmern.”

Spendenkonto

Stichwort „Awo-DU hilft”, Sparkasse DU, Konto-Nummer 200 022 903, BLZ 350 500 00.