Landesbauminister Oliver Wittke mahnt: "Ein Facory Outlet Center hinterlässt beim Handel in den Stadtzentren immer Narben." Man wolle nicht die Fehler der Vorgängerregierung wiederholen

"Ein Facory Outlet Center hinterlässt beim Handel in den Stadtzentren immer Narben. Das wollen wir verhindern", sagte Bauminister Oliver Wittke gestern bei seinem Besuch in Marxloh. Denn die positiven Entwicklungen hier können durchaus gestört werden, wenn das geplante Factory Outlet Center entsteht. Er ging auch mit der Vorgängerregierung scharf ins Gericht: "Die haben doch Wildwest zugelassen. Aber ich kann mich doch nicht sonntags auf die Kanzel stellen und das Lob auf den Einzelhandel singen und montags das Gegenteil tun und Einkaufszentren auf der grünen Wiese zulassen."

Es komme zwar immer drauf an, wie man letztlich die "Zentrumsverträglichkeit" auffasse, ob man etwa Duisburg als Ganzes betrachte oder nur den engeren Bereich. Aber er bleibe skeptisch. Oliver Wittke verwies als Beispiel auf Ochtrup, wo das Land ein solches Zentrum verboten habe. Auch Ikea habe sich eine solches Verbot eingehandelt. Das ist insofern bedeutsam, als auch Ikea in Meiderich auf 30 000 Qudratmeter Fläche ein neues Einkaufszentrum bauen will (wir berichteten).

Der Bauminister sagte zwar, es komme auch auf die genaue Planung an und das Umfeld ebenso, aber Wittke ließ zwar eine endgültige Entscheidung offen, aber er ließ keinen Zweifel an seiner grundsätzlichen Haltung: "Wir werden die restriktive Haltung fortsetzen."