Duisburg-Laar. Entlang des Rheins soll eine Spiel- und Freizeitanlage entstehen. Das Projekt gehört zur Wohnumfeldverbesserung in Duisburg-Laar.

Er ist das Schlüsselprojekt der seit zwei Jahren laufenden Stadter­neuerung in Laar: der Umbau des Deichvorlandes zu einem attraktiven Deichpark. Er soll Laar wieder beliebt machen und auch die dortigen Hauseigentümer und Geschäftsleute zu Investitionen ermutigen. Die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck erklärte sich jetzt damit einverstanden, ohne sich Einzelheiten vorstellen zu lassen. Dafür rieben sich die Bezirksvertreter an der Aussage der Stadtverwaltung, durch die Umgestaltung entstünden am Ende keine höheren Unterhaltungskosten für das Gelände.

Über 1,1 Millionen Euro soll der erste Bauabschnitt kosten. Ein zweiter Bauabschnitt kann sich erst anschließen, wenn der Rheindeich 2025 saniert worden ist. Bis dahin können auch die heutigen Treppen auf den Deich nicht umgestaltet werden. Für diese Bauarbeiten wird zum Deichfuß hin ein zehn Meter breiter Korridor freigelassen.

Fitness, Spiel, Sport und Ruhebereiche

Die Gestaltung des Deichparks ist in drei Veranstaltungen seit Frühjahr 2015 mit Bürgern diskutiert worden. Danach erfolgt der Zugang über die heutigen steilen Rampen, die rund einen Kilometer weit auseinander liegen. Die Grünanlage soll künftig in einzelne Abschnitte für Fitness, Spiel, Sport und Ruhebereiche untergliedert werden. Zwischen ihnen sollen große Rasenflächen angelegt werden. Ungefähr in der Mitte wird eine Platzfläche als zum Rhein hin vorgelagerter Treffpunkt geschaffen. Darauf wäre auch Platz für mobile Gastronomie-Angebote.

Die vorhandenen Wege bleiben in ihrem heutigen Verlauf und mit drei bis fünf Metern Breite erhalten. Allerdings wird das Pflaster mit einer pflegeleichteren und behindertenfreundlichen Asphaltdecke überzogen. Der künftige Deichkronenweg wird mit drei Metern aber fast doppelt so breit wie heute. Er würde nach 2025 zusammen mit der Promenade einen fast 2,5 Kilometer langen Rundweg ergeben.

Zur Promenade gehören künftig Bänke aus vandalismussicherem Stahl, eine Aufstellfläche für Rollstühle und Kinderwagen sowie Fahrradständer. Die Bänke sollen von Hecken eingefasst werden. Im Norden des Deichparks entsteht ein Fitness-Parcours. Auch wird es Platz für einen größeren Spielplatz geben. Grillplätze und Picknick-Tische sind ebenfalls vorgesehen.

Sonnendeck aus Sand und Stahl

Die Ruhrorter Mühlenweide und daran anschließend der Rheindeich in Laar.
Die Ruhrorter Mühlenweide und daran anschließend der Rheindeich in Laar. © www.blossey.eu

Auf dem mit 70 Metern breitesten Teil des Deichparks, nahe dem Eisenbahn-Hafen, wird es unter anderem Fußballtore und ein Beach-Volleyball-Feld geben, ferner auf dem Wendehammer für Pflegefahrzeuge ein Streetball-Feld. Grillplätze, Beton-Sitzelemente sowie stählerne, drehbare Standkörbe runden das Aufenthaltsangebot ab. Oberhalb des Eisenbahn-Hafens ist eine große Sandfläche mit einem barrierefrei zugänglichen Sonnendeck und Sonnenliegen aus Stahl vorgesehen. 2017/18 soll der erste Bauabschnitt durchgeführt werden.

Die Bezirksvertreter waren sich einig, dass die nur im DIN-A4-Format vorgelegte Planung ein „großer Wurf“ sei. Aber sie wollten nicht glauben, dass der neue Deichpark mit dem gleichen Pflegeaufwand unterhalten werden soll wie bisher. Als Manko wurde bewertet, dass sich an der Situation der Deichstraße vorerst nichts ändere.

„Ich habe mich erkundigt“, erklärte Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann, „der Rasen wird zur Zeit sechs Mal im Jahr gemäht.“ Christof Eickhoff (CDU), an diesem Tag einziger Vertreter seiner Partei, ergänzte: „Da müssen wir schon zweimal im Monat mähen, um den Rasen für die Naherholung anbieten zu können.“

Spielgeräte kommen erst nach 2025

Die Vertreter der Fachverwaltung hielten dem entgegen, die Asphaltdecke sei wesentlich weniger unterhaltungsaufwendig als das Pflaster und die Bänke und anderes Mobiliar seien vandalismussicher. Die Spielgeräte kämen außerdem erst im zweiten Bauabschnitt nach 2025. Aber sie mussten einräumen, mit den städtischen Wirtschaftsbetrieben darüber noch nicht beraten zu haben.

„Wir brauchen eine detaillierte Übersicht über die Pflegekosten“, beharrte Ratsherr Bruno Sagurna (SPD). Mit der Maßgabe, sie nachzuliefern, wurde der Ausbau begrüßt.