Walsum, Hamborn, Meiderich. . Die endgültigen Ergebnisse für 2015 liegen noch nicht vor. Es deutet sich aber an: Zum dritten Mal in Folge wurden die Grenzwerte nicht überschritten.
Die Jahresabschlussergebnisse der Feinstaubmessung im Jahr 2015 im Duisburger Norden lassen weiter auf sich warten. Allerdings ist davon auszugehen, dass die 35 erlaubten Überschreitungstage erneut unterschritten wurden. Das war bereits in den Jahren 2013 und 2014 der Fall. Die Zahlen des vergangenen Jahres werden voraussichtlich kurz nach Ostern vom Umweltministerium veröffentlicht.
Ende vergangenen Jahres waren an der Meidericher Bergstraße 9, an der Marxloher Kiebitzmühlenstraße (also neben Schwelgern) 22, an der Kaiser-Wilhelm-Straße in Bruckhausen 30 und an der Sonnenstraße in Walsum 10 Überschreitungstage in der Statistik des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, kurz Lanuv, festgehalten worden. Allerdings mit Stand 30. Oktober 2015.
Dass noch keine aktuellen Daten vorliegen, hängt mit dem besonderen Auswertungsverfahren zusammen. Am Industriestandort Duisburg schauen die Fachleute gerne genauer hin und werten die Proben sehr detailliert aus – Referenzverfahren nennt sich das.
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Lanuv-Pressesprecherin Birgit Kaiser de Garcia hatte allerdings bereits vor geraumer Zeit im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt, dass davon auszugehen sei, dass die Grenzwerte an allen Duisburger Messstellen, also auch in unmittelbarer Nachbarschaft von Thyssen-Krupp, eingehalten worden seien. Die Wetterbedingungen zum Jahresende waren entsprechend günstig. Feinstaub wird zum einem durch Wind schnell weggeblasen und verdünnt sowie von Regen ausgewaschen. Eine Inversionswetterlage (unten kalt, oben warm), die den Abzug von Schadstoffen einschränkt, habe es auch nicht gegeben. Derzeit, so erfuhr unsere Redaktion Ende vergangener Woche, liefen die Feinauswertungen des Jahres 2015 noch.
Für das Jahr 2016 liegen bislang für die Orte, die am Referenzverfahren teilnehmen, noch gar keine Ergebnisse vor. Wenn man sich allerdings die kontinuierlichen Messstellen in anderen Städten, die traditionell sehr hohe Belastungen haben, anschaut, spricht einiges dafür, dass der Duisburger Norden bislang gut weggekommen ist. Immer wieder sehr hohe Werte gibt es etwa in Gelsenkirchen an der Kurt-Schumacher-Straße, einer der Hauptverkehrsachsen der Schalke-Stadt. Dort gab es bisher 7 Überschreitungstage.
Viel Wind und Regen
Die in diesem Jahr NRW-weit bislang relativ geringe Feinstaubbelastung hängt zum einen damit zusammen, dass die Industrie ihren Schadstoffausstoß in den vergangenen Jahren deutlich gesenkt hat. Aber auch mit den Wetterbedingungen: Es hat bisher viel geregnet und es war oft sehr windig.