Duisburg-Marxloh. Unhaltbare Zustände an der Marxloher Hagedornstraße. Kakerlaken breiten sich im Haus aus, tummeln sich schon in der Wohnung einer Eigentümerin.
Edda Glomke ist hart im Nehmen: Seit Monaten lebt sie in einer Umgebung, die alles andere als schön ist. An der Hagedornstraße liegen immer wieder Berge von Müll, es ist laut, Ratten tummeln sich im Umfeld. Die Scheiben der Hauseingangstür fehlen seit Monaten. Und jetzt auch noch Kakerlaken, die an ihrer Wohnungstür und inzwischen auch in der Wohnung herumkrabbeln. Eine ist ihr auch schon auf den Kopf gefallen.
„Es reicht“, sagte sich die 52-Jährige – und rief in ihrer Not das Ordnungsamt an. Das verständigte zwischenzeitlich die Gesundheitsaufsicht. Diese Behörde will kurzfristig einen Vor-Ort-Termin vereinbaren, um sich die Missstände anzuschauen.
„Früher war das hier eine wirklich schöne Wohngegend“, sagt die Gabelstaplerfahrerin. Vor 25 Jahren hatten ihre Eltern die 50-Quadratmeter-Wohnung in dem Acht-Familien-Haus gekauft. Rund 100 000 Mark blätterten sie damals auf den Tisch, berichtet Edda Glomke. „Und heute? Da kriege ich gerade mal zehn- bis zwölftausend Euro, wenn ich verkaufe“, sagt sie genervt. Am liebsten würde sie wegziehen, das lassen die Finanzen aber nicht zu.
Haus steht unter Beobachtung
Deshalb setzt sie auf die Behörden. Hofft, dass sie die Probleme im Umfeld lösen. Denn mit dem Hausverwalter und dem Eigentümer der anderen sieben Wohnungen sei es „unmöglich, in Kontakt zu treten. Die melden sich nicht. Egal, ob ich anrufe oder eine Mail schicke.“
Das Haus steht nicht auf der Liste der Problemimmobilien, ist aber „unter Beobachtung“. Andere Gebäude im Umfeld stehen auf der schwarzen Liste.