Duisburg. . Alle bisherigen Maßnahmen gegen die Raserszene in Duisburg-Hamborn haben bislang keine dauerhafte Lösung des Problems gebracht. Jetzt wird im Verkehrsamt über einen Starenkasten auf der Duisburger Straße nachgedacht, obwohl das Ordnungsamt dagegen ist.
Freudig wurde in der Bezirksvertretung Hamborn zur Kenntnis genommen, dass seitens des Amtes für Stadtentwicklung „Starenkästen“ zur Geschwindigkeitskontrolle auf der Duisburger Straße nicht mehr grundsätzlich abgelehnt werden. Jedenfalls halten die Verkehrsplaner es für sinnvoll, es im Kampf gegen die Raserszene damit mal zu versuchen. Das teilte Bezirksamtsleiter Jürgen Scherhag mit.
Mobile Radarkontrollen
Die bisher eingeleiteten Schritte gegen haben keinen Erfolg gebracht, weder das Parken am rechten Fahrbahnrand der Duisburger Straße an Wochenenden noch mobile Tempokontrollen noch die Aufhebung des Wendeverbots in Höhe Schillerstraße.
Eine Verbesserung der Geschwindigkeitsmessungen scheitere an dem technischen Problem, nicht gleichzeitig auf beiden Fahrspuren messen zu können. Das Parken werde so gut wie nicht angenommen.
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Die Kantstraße, wie von einem Anwohner vorgeschlagen, in Richtung Schillerstraße zur Einbahnstraße zu erheben, habe auch Nachteile: Mangels Gegenverkehr könne noch schneller gefahren werden. Anwohner der Kantstraße hätten dann längere Wege. Wohl wäre aus Sicht der Verkehrsplaner sinnvoll, dort Bodenschwellen einzubauen, was wegen Schadenersatzansprüchen und Problemen mit dem Winterdienst sonst nicht mehr gemacht werde. An den Schwellen entstünden aber zusätzliche, störende Geräusche, auch wenn sie eine Strecke für Raser uninteressant machten.
Das Ordnungsamt bevorzuge, so Scherhag, trotz alledem weiterhin mobile Radarkontrollen, weil die Raser dadurch verunsichert würden. „Starenkästen“ lehnt man dort nach wie vor ab. Ihre Anschaffung sei mit rund 100 000 Euro zu teuer. Sie wirkten kaum, wenn man davor abbremse. Jedoch werde es laut, wenn dahinter wieder aufgedreht würde. Außerdem würden sie immer wieder beschädigt.