Essen. Ausgerechnet in diesem Jahr fällt sie aus - die Loveparade. Vor 20 Jahren am 1. Juli machten sich die ersten Raver auf, um mit Technomusik unter dem Motto "Friede, Freude, Eierkuchen" den Berliner Kurfürstendamm zu erobern. Damals waren es 150 Raver, mittlerweile kommen über eine Million.

Eigentlich wäre in diesem Jahr Bochum an der Reihe gewesen. Nach Essen und Dortmund in den vergangenen Jahren sollte die Loveparade weiter durch's Ruhrgebiet wandern. Aber ausgerechnet in seinem zwanzigsten Jahr muss der Zug der Liebe ohne Beats, ohne wild feiernde Menschen, ohne Paradewagen und ohne Abschlusskundgebung auskommen. Wie es im kommenden Jahr in Duisburg weitergehen wird, ist noch ungewiss. Konkrete Planungen würden sich noch im Anfangsstadium befinden, so die Verantwortlichen.

Von der politischen Demo zur Sponsor-Party

Mit der ersten Loveparade machte Berlin schon Monate vor dem Mauerfall eine ganz besondere Erfahrung. Um den Zug über den Kurfürstendamm zu verwirklichen, meldete Gründer Dr. Motte die Parade als politische Demonstration an. Unter dem Motto "Friede, Freude, Eierkuchen" tanzten etwa 150 Menschen durch die Straßen Berlins.

Seit 2001 müssen die Veranstalter der Loveparade selber für die Reinigung nach den Raves aufkommen, denn seitdem wurde sie nicht mehr als Demo angemeldet. Das Müll-Problem hat auch dazu geführt, dass Berlin die Loveparade irgendwann nicht mehr haben wollte. Zwei Jahre pausierte sie, 2006 ging es noch einmal mit einem Sponsor zur Siegessäule und seit 2007 zeigt das Ruhrgebiet, dass es wie Berlin Millionen anzieht.

Viel Spaß beim Schwelgen in Erinnerungen: