Duisburg. An der Förderschule in Beeck ist die Hälfte der Lehrer-Stellen unbesetzt. Die GEW kritisiert Ministerin Gebauer. Sie schaut nun in Beeck vorbei.

Die Förderschule Am Rönsbergshof hat seit Jahren mit einem extremen Lehrermangel zu kämpfen und vielfach Alarm geschlagen. Die nordrhein-westfälische Schulministerin hatte darum im September versprochen, nach Beeck zu kommen (wir berichteten): Yvonne Gebauer (FDP) hat sich nun für Mittwoch, 17. November angekündigt.

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Das berichtet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). „Verzweifelte, aber engagiert-empörte Eltern“ hätten Ministerin Gebauer dazu bewegen können „sich persönlich ein Bild von den Konsequenzen ihrer verfehlten Personalpolitik zu machen“, kritisiert der Stadtverband die Ministerin. Und listet auf: „Die Schule ist aktuell nur noch zu gut 50 Prozent besetzt, musste die Nachmittagsbetreuung schon vor Jahren kürzen beziehungsweise mittlerweile streichen, das Kollegium ist stark überlastet, Unterricht und Förderung fallen in großem Maße aus, statt überfälliger Sanierung wird ein Container-Dorf als Erweiterungsbau ausgegeben.“

GEW fordert zentrale Zuweisungen von Lehrern an unterbesetzte Standorte

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Die GEW Duisburg werde Gebauers Visite „mit stillem Protest begleiten, weil befürchtet werden muss, dass an diesem Tag von der Ministerin kaum mehr versprochen werden wird als ein winziger Tropfen auf einen sehr heißen Stein“. Der Stadtverband fordert zentrale Zuweisungen der Lehrkräfte an unterbesetzte Standorte wie Duisburg „anstelle der schulscharfen Besetzungsverfahren“.

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Gebauers Maßnahmenpakete, meint die GEW, „greifen nach wie vor dort besser, wo sie am wenigsten benötigt werden und dort am wenigsten, wo der Mangel am größten ist.“ Die Gewerkschaft will am Mittwoch mit fünf bunten Silhouetten auf den eklatanten Mangel an Lehrkräften aufmerksam machen.