Duisburg. Die Stadt hat das Tectrum verkauft. Der Investor will das Gebäude aufhübschen und sanieren. Wie es jetzt mit der Start-up-Heimat weitergeht.
Eine von Duisburgs auffälligsten Immobilien hat den Besitzer gewechselt: Die Stadt hat das Tectrum an der Bismarckstraße verkauft. Zum Kaufpreis gibt es keine offizielle Angabe, Ende 2017 hatte das städtische Immobilienmanagement IMD für das Gebäude 13,7 Millionen Euro aufgerufen. Käufer ist eine Objektgesellschaft der Duisburger Cosimo Group mit Sitz am Innenhafen.
Weiterhin Technologiezentrum: Start-ups sollen im Tectrum in Duisburg bleiben
„Die Ausrichtung des Tectrums als Technologiezentrum soll beibehalten werden“, kündigt Achim Pelzer von Cosimo an. Auch die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung soll weiter laufen. „Somit ist auch in Zukunft gewährleistet, dass Start-up-Unternehmen entsprechend gefördert werden können.“
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Knapp 21.000 Quadratmeter Mietfläche teilen sich neben diversen Start-ups aus Wissenschaft und Forschung laut Cosimo Group unter anderem die Ankermieter FOM (Hochschule für Ökonomie und Management) und die Bezirksregierung Düsseldorf. Im Erdgeschoss tischt die Szenekneipe Baba Su neben vielen vegetarischen und veganen Gerichten auch Tanz und Spiele auf. Zur aktuellen Vermietungsquote im Tectrum macht der Käufer keine Angaben, im Mai bezifferte die Cosimo Group sie auf rund 90 Prozent. Pro Quadratmeter zahlen Mieter im Tectrum je nach Gebäude zwischen vier und zwölf Euro.
Käufer Objekta Bismarck will das Tectrum in Duisburg umfassend sanieren
Seit dem Verkauf hat das Tectrum allerdings „die eine oder andere Kündigung von Mietern“ kassiert, wie Pelzer zugibt. Kürzlich hatte der Telemedizinanbieter Jumedi angekündigt, seinen Sitz ins Neudorfer Tor zu verlegen. Einen Nachmieter für dessen bisherige Fläche gibt es noch nicht. Laut Käufer Objekta Bismarck gibt es aber bereits einige neue Interessenten, außerdem wollen mehrere derzeitige Mieter ihre Flächen erweitern. Die Firmen im Tectrum werden künftig kürzere Wege zum Vermieter haben: Im Gebäude TEC-Center wird ab August ein Verwaltungsbüro eingerichtet.
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Zum Kaufpreis kommen auf den Erwerber der Edelimmobilie weitere Kosten zu: Das Gebäude hat inzwischen 27 Jahre auf der gläsernen Kuppel, es muss umfassend saniert werden. Ebenfalls als Kostenfresser gilt das Tectrum im Hinblick auf Betrieb und Unterhalt. Bei der Sanierung setzt der Investor setzt einen eindeutigen Schwerpunkt: „Zu allererst ist das optische Erscheinungsbild zu ändern“, sagt Achim Pelzer. Sobald das Tectrum ohne Schmierereien und Unkraut wieder ein Hingucker ist, wolle man den Sanierungsbedarf ermitteln. Die Kosten dafür seien momentan noch nicht absehbar.